Das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr (RVR) haben eine neue Vereinbarung zur Förderung der Kultur im Ruhrgebiet geschlossen. Mit der Regionalen Kulturstrategie Ruhr stellen beide Partner ab sofort jährlich sechs Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, neue Projekte zu fördern und bestehende Strukturen zu stärken.
Fortsetzung eines erfolgreichen Modells
Die Vereinbarung knüpft an die Nachhaltigkeitsziele der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 an. Bereits damals wurden wichtige kulturelle Netzwerke wie die RuhrKunstMuseen und die RuhrBühnen ins Leben gerufen. Diese haben sich zu zentralen Bausteinen des kulturellen Profils der Region entwickelt und sollen weiter ausgebaut werden.
Neue Impulse für Kultur und Vernetzung
NRW-Kulturministerin Ina Brandes betonte die Bedeutung der Kulturorte im Ruhrgebiet für die Identität der Region. Der RVR übernimmt dabei eine zentrale Rolle als Koordinator und Förderer. RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin hob die kulturellen Potenziale der Region hervor und begrüßte die Unterstützung des Landes.
Zu den Projekten und Maßnahmen, die im Rahmen der Strategie umgesetzt werden, gehören:
- Kulturkonferenz Ruhr: Als Plattform für den kulturpolitischen Dialog wird sie durch zusätzliche Formate ergänzt.
- Kreativ.Quartiere Ruhr: Dieses Förderprogramm wird ab 2026 vom RVR betreut.
- Emscherkunstweg: Eine Fortführung in Kooperation mit der Emschergenossenschaft, mit Blick auf die IGA 2027.
- Interkultur Ruhr: Ausbau des Programms durch neue Stipendien und ein Festivalformat.
- Urbane Künste Ruhr: Weiterführung als eigenständige Programmsäule.
Kulturtourismus im Fokus
Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) wird künftig verstärkt auf jüngere Zielgruppen setzen. Formate wie die ExtraSchicht und der Tag der Trinkhallen sollen weiterentwickelt werden, um die kulturelle Vielfalt der Region noch stärker zu präsentieren.
Die Regionale Kulturstrategie Ruhr gilt als ein wichtiger Schritt, um das Ruhrgebiet als kulturellen und kreativen Hotspot weiter zu etablieren. Sie verbindet die Förderung bestehender Institutionen mit der Entwicklung neuer Projekte und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Kultur, Wirtschaft und Tourismus.