Mit Beginn des Jahres 2025 treten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) deutliche Änderungen bei den Ticketpreisen und Tarifen in Kraft. Besonders die Preisanpassungen und die im März folgende Tarifreform werfen Fragen auf. Hier sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick.
Preisanpassungen zum Jahreswechsel
Zum 1. Januar 2025 erhöht der VRR die Ticketpreise um durchschnittlich 5,5 %. Auch das bundesweite DeutschlandTicket wird teurer: Der Preis steigt auf 58 Euro. Dies betrifft auch die weiteren Varianten des Tickets:
- DeutschlandTicket Job: 55,10 Euro (maximal 40,60 Euro Eigenanteil der Arbeitnehmer*innen).
- DeutschlandTicket Sozial: 48,00 Euro.
- DeutschlandTicket Schule: Für Selbstzahler*innen 38,00 Euro, während Anspruchsberechtigte weiterhin gestaffelte Preise zahlen – ab dem dritten Kind bleibt es kostenfrei.
- DeutschlandSemesterticket: Für das Wintersemester 2024/2025 und Sommersemester 2025 beträgt der Preis 29,40 Euro. Ab Wintersemester 2025/2026 steigt er auf 34,80 Euro.
Noch ungenutzte Tickets, die vor dem 31. Dezember 2024 gekauft wurden, behalten ihre Gültigkeit bis Ende März 2025. Ein Umtausch ist bis Ende 2027 möglich.
Tarifreform ab März 2025
Die Tarifstruktur des VRR wird ab dem 1. März 2025 grundlegend geändert. Einige Ticketangebote entfallen vollständig, darunter:
- Ticket1000
- YoungTicketPlus
- BärenTicket
- 10erTicket
- 48StundenTicket
Zusätzlich werden die bisherigen Preisstufen A1, A2 und A3 zur einheitlichen Preisstufe A zusammengeführt. Die Preisstufe D sowie die regionalen Einteilungen der bisherigen Preisstufe C entfallen. Künftig gelten verbundweite Fahrten nur noch mit der neuen Preisstufe C. Auch die Kurzstrecke wird eingestellt.
Bogestra nicht verantwortlich für Tarifänderungen
In der öffentlichen Diskussion gibt es vielfach Kritik an den Veränderungen, insbesondere an der Abschaffung der Kurzstrecke. Dabei wird die Bogestra fälschlicherweise als verantwortlich genannt. Tatsächlich obliegt die Entscheidungshoheit für diese Änderungen dem Verkehrsverbund VRR.
Die Änderungen bringen für Fahrgäste einige Herausforderungen, aber auch Vereinfachungen im Tarifsystem. Umsteigerinnen und Pendlerinnen sollten sich frühzeitig über die neuen Regelungen informieren. Besonders die Tarifreform im März 2025 dürfte für viele Nutzer*innen erhebliche Umstellungen mit sich bringen.