Grußwort von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch zu Weihnachten und zum Jahreswechsel
Liebe Bochumerinnen und Bochumer,
das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel sind zum Greifen nah. Wir freuen uns auf eine ruhige Zeit und darauf, uns mit anderen zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen, sei es ein letzter Bummel über den Weihnachtsmarkt oder die Vorbereitung der Silvesterparty mit Familie oder Freundinnen und Freunden. Und wir blicken auf ein Jahr zurück, das uns diesmal mit vielen kleinen und großen Baustellen begegnete – im übertragenen wie im wörtlichen Sinne.
Aus meiner Sicht eine große gesellschaftliche Baustelle und unsere wahrscheinlich dringlichste Aufgabe ist der Schutz der Demokratie. Die Zunahme antidemokratischer Tendenzen in der Gesellschaft ist mehr als beunruhigend: Polarisierung und gesellschaftliche Spannungen wachsen, während das Vertrauen in demokratische Institutionen unter Druck gerät.
Dabei nutzen diejenigen, die der Demokratie schaden wollen, gezielt bestehende Ängste der Menschen oder schüren solche sogar: Angst vor Überfremdung, vor Kriminalität, vor Armut oder davor, den gewohnten Lebensstandard nicht halten zu können. Letztlich: Angst vor der Zukunft. Das beste Mittel gegen diese Ängste ist Optimismus und Zuversicht. Zuversicht heißt nicht, die Dinge schönzureden. Es bedeutet, daran zu glauben, dass wir auch große Herausforderungen gemeinsam bewältigen und zu einem guten Ende führen können. Jede und jeder von uns kann dazu beitragen. Zeichen für diesen Zusammenhalt haben wir in Bochum gesetzt: mit der Kampagne „besser miteinander“ und dem neuen Online-Angebot „Bochum demokratisch“. Projekte wie der „Stelenweg“ der Evangelischen Stadtakademie oder die Initiative „Wir für Demokratie“ und viele andere Initiativen zeigen, wie stark unser Engagement vor Ort ist. Dafür danke ich allen, die sich dafür einsetzen, von Herzen!
Die Aussicht und Hoffnung auf ein gutes Ende betreffen auch die klassischen Baustellen. Solche Baustellen können manchmal lästig sein, doch umso größer ist die Freude, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind – das oft mit sichtbarer Erleichterung. Hier habe ich das Bild jubelnder Menschen nach der Wiedereröffnung der Schlachthofbrücke auf der A40 vor Augen. Dasselbe gilt sicher auch für die vielen laufenden oder angestoßenen Entwicklungen in unserer Stadt, die Bochum zukunftsfähig machen sollen.
Das alte Postgebäude gegenüber dem Rathaus ist entkernt und der Grundstein für das Haus des Wissens gelegt. Zudem sanieren, modernisieren und bauen wir weiterhin zahlreiche Spielplätze neu, um überall in der Stadt attraktive und sichere Spielflächen zu schaffen – auch mitten in der Innenstadt. Und natürlich gibt es nach wie vor auch viele Straßenbaumaßnahmen. Diese Projekte bereichern und verschönern das Angebot für Sie, die Bürgerinnen und Bürger Bochums. Dazu passt die Citywache, die dieses Jahr am Platz am Kuhhirten eröffnet hat. Der Kommunale Ordnungsdienst hat diesen zentralen Standort bezogen und ist nun besser erreichbar. So können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Störungen schneller eingreifen und für Ihre Sicherheit sorgen. Das war uns wichtig, damit Sie sich in der Stadt wohlfühlen.
Und wie geht es nun 2025 weiter?
Der Umbau des Lohrheidestadions zum Sportpark Lohrheide wird pünktlich zu den FISU World University Games abgeschlossen sein. Schon jetzt können wir uns darauf und auf die Leichtathletik-Wettkämpfe freuen, die in diesem Rahmen stattfinden werden. Auch der Husemannplatz – derzeit noch eine Baustelle – wird 2025 vollendet. Gleich zu Beginn des neuen Jahres wird die Umgestaltung der Castroper Straße nach dem Schwammstadt-Prinzip abgeschlossen, sodass sie Starkregen speichern, an heißen Tagen für Abkühlung sorgen und einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Lebensqualität in der Stadt leisten kann. Man sieht: In Bochum werden Baustellen auch fertig!
Im nächsten Jahr feiern wir auch den erfolgreichen Abschluss der Entwicklung auf dem Gelände Mark 51°7 – eine echte Erfolgsstory! Viele Städte im In- und Ausland beneiden uns um das, was hier entstanden ist. Heute gibt es hier weitaus mehr Arbeitsplätze als zuletzt bei Opel, und das in zukunftsträchtigen Branchen wie der IT-Sicherheit. Und es werden dort noch viele weitere Arbeitsplätze entstehen.
Nach den Rückschlägen durch den Verlust zentraler Arbeitgeber wie Nokia und Opel stand Bochum vor großen Herausforderungen. Doch gemeinsam haben wir sie gemeistert. Das zeigt, was möglich ist, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. Es beweist auch die Resilienz unserer Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Wir haben allen Grund zum Optimismus!
Liebe Bochumerinnen und Bochumer,
lassen Sie uns daher gemeinsam voller Zuversicht die vor uns liegenden Herausforderungen angehen. Gehen Sie wählen und stimmen Sie 2025 für unsere Demokratie ab, ob bei der vorgezogenen Bundestagswahl oder im September bei der Kommunalwahl: Das sollten wir uns wert sein!
Damit wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben schöne und friedliche Weihnachtsfeiertage sowie alles Gute für ein hoffentlich weniger konfliktreiches Jahr 2025.
Ihr
Thomas Eiskirch