Tagsüber arbeitet Arndt Mallepree als Mordermittler, abends übt er sich im Kampfsport. Mit Disziplin und Willensstärke hat der 53-Jährige jetzt seinen Weltmeistertitel im Para-Taekwondo in Manama, Bahrain, verteidigt – gegen deutlich jüngere Sportler.
Im Halbfinale besiegte Mallepree seinen Gegner aus Mexiko (19), im Finale gewann er schließlich gegen einen 22-Jährigen aus Indien und sicherte sich die Goldmedaille.
Angereist war der Bochumer war mit seinem Trainer und Freund Bernhard Thomys – der ihn trotz seines Geburtstages begleitete. Mallepree: „Das war ein ziemlich emotionales Ereignis für mich. Mein Trainer und langjähriger Freund Bernhard Thomys hat seinen Geburtstag fern seiner Familie verbracht, nur um mich zu coachen.“
Im Taekwondo ist Arndt Mallepree seit rund 35 Jahren aktiv. 2013 erlitt der heute 52-Jährige infolge eines schweren Unfalls insgesamt acht Schlaganfälle. Er kämpfte sich zurück ins Leben und kehrte 2018 bei der Deutschen Meisterschaft in der Para-Klasse zurück auf die Matte. Seine erste Para-Weltmeisterschaft gewann er 2023 in Veracruz, Mexiko.