Im Bochumer Ruhrstadion fand am Abend ein denkwürdiges Freundschaftsspiel der Frauenfußball-Nationalmannschaften von Deutschland und Italien statt. Vor mehr als 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern siegte Italien mit 2:1. Für die deutsche Elf endete damit eine 17-jährige Erfolgsserie gegen die Squadra Azzurra.
Früher Rückstand nach Fehlern in der Defensive
Bereits in der elften Minute nutzte Italien die Unsicherheiten der deutschen Defensive. Agnese Bonfantini brachte die Gäste mit einem präzisen Abschluss in Führung, nachdem ein Fehlpass im Aufbau das Tor eingeleitet hatte. Die deutschen Spielerinnen taten sich zunächst schwer, in das Spiel zu finden. Lange Bälle prägten das Offensivspiel, doch klare Chancen blieben aus.
Starke zweite Halbzeit mit kurzem Erfolg
Nach der Pause zeigte die DFB-Elf eine deutlich bessere Leistung. Felicitas Rauch sorgte in der 51. Minute für den Ausgleich per Kopfball nach einer Flanke von Sophie Endemann. Der Schwung schien auf deutscher Seite, doch erneut waren es individuelle Fehler, die den Gegner ins Spiel brachten.
In der 74. Minute unterlief der jungen Torhüterin Ena Mahmutovic ein folgenschwerer Fehler. Unter Druck von Barbara Bonansea verlor sie den Ball im eigenen Strafraum, und Sofia Cantore schob zum 2:1-Endstand ein. Eine Abseitsstellung, die möglicherweise der Entscheidung vorausging, wurde nicht geahndet – ein Umstand, der Diskussionen aufwarf.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Mahmutovic im Fokus
Das Debüt von Ena Mahmutovic geriet trotz ihres Talents in den Schatten von Unsicherheiten. Ihre Paraden in der ersten Halbzeit verhinderten zwar einen höheren Rückstand, doch die entscheidenden Fehler prägten den Spielverlauf.
Italien zeigte eine disziplinierte Defensivarbeit und nutzte seine wenigen Chancen konsequent. Die deutsche Mannschaft hingegen offenbarte Schwächen in der Defensive und scheiterte an der italienischen Torhüterin Laura Giuliani, die mehrfach stark parierte.
Das Spiel bot trotz des Ergebnisses eine mitreißende Stimmung im Stadion. Die Fans unterstützten die deutsche Mannschaft bis zur letzten Minute. Für Bundestrainer Christian Wück bleiben viele Erkenntnisse, insbesondere über die Stabilität in der Defensive.
Das nächste Spiel wird zeigen, ob die DFB-Elf aus den Fehlern lernt und wieder in die Erfolgsspur findet.