Scherben von der Fahrbahn entfernen, Sträucher und Zweige, die in die Radwege hineinragen, zurückschneiden, das Entfernen von Aufklebern an Schildern oder die „DeinRadschloss“-Stellplätze überprüfen: Das sind nur einige Aufgaben des neuen Radweg-Services in Bochum. Schon seit einigen Wochen ist das Radweg-Service-Team, bestehend aus einem Anleiter und sechs Teilnehmenden in Arbeitsgelegenheiten, auf den Radwegen im Stadtgebiet unterwegs. „Der Radweg-Service ist ein neuer Baustein, um die Qualität des Radfahrens in Bochum weiter zu verbessern“, berichtet Matthias Olschowy, Nahmobilitätsbeauftragter der Stadt Bochum.
Auf E-Lastenrädern und Pedelecs legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den gelben Warnwesten dabei täglich zwischen 25 und 40 Kilometer zurück. Und das durch alle Jahreszeiten: Der Radweg-Service ist ganzjährig von Montag bis Freitag aktiv und sorgt dafür, dass die Bochumer Radwege in einem sauberen und sicheren Zustand sind. Lediglich bei extremen Wetterbedingungen werden am Stützpunkt von ViA Ruhr e.V. das Equipment und die Räder gewartet und instandgesetzt. „Das gefällt mir besonders: bei Wind und Wetter draußen sein, Bewegung haben und dabei etwas für die Allgemeinheit tun“, erzählt Christian Ludwig aus dem Radweg-Service-Team.
Der Radwege-Service wird gemeinsam von der Stadt Bochum, ViA Ruhr e.V., der Bochumer Beschäftigungsförderungsgesellschaft und dem Jobcenter Bochum getragen. „Das Projekt gibt Langzeitarbeitslosen Struktur, sie übernehmen Aufgaben, die für die Bevölkerung wichtig sind, und erfahren dadurch ein positives Gefühl“, verdeutlicht Agnes Dobija, Vorständin für den Bereich Arbeit und Bildung beim ViA Ruhr e.V..
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich aber nicht nur um die Instandhaltung der Wege, sondern sind auch direkt vor Ort für die Bochumerinnen und Bochumer ansprechbar: Sie helfen unter anderem, die richtige Route zu finden und können auch bei kleineren Schäden am Fahrrad unterstützen. Bei den Radfahrenden in Bochum stößt der neue Service auf positive Resonanz: „Wir werden freundlich gegrüßt, bekommen viel Dankbarkeit für unsere Arbeit“, betont Karl-Heinz Breuer, der als Teamleiter in die Pedale tritt.
Gleichzeitig unterstützen die Teammitglieder des Radweg-Services mit ihrer Arbeit auch den Technischen Betrieb der Stadt Bochum: Dieser kann nun seine Ressourcen zeitgleich an anderen Stellen einsetzen, an denen zum Beispiel größere Gerätschaften benötigt werden.