Die Damen des SV Meppen hatten am Sonntag offenbar eine etwas verspätete Halloween-Überraschung parat. Statt in ihren gewohnten Farben liefen sie in der Partie gegen den VfL Bochum in alten Ersatztrikots der Gastgeberinnen auf. Der Grund? Die eigenen Trikots waren im Gepäck schlicht vergessen worden. Eine peinliche Panne, die den Zweitliga-erfahrenen Meppenerinnen aber keineswegs den Spaß am Spiel nahm.
Gallig in fremden Farben
Während Bochum als Tabellendritter in die Partie ging, reiste Meppen als Neunter an. Doch auf dem Platz sah es anders aus. Von Beginn an wirkten die Gäste wacher und aggressiver. Spielerisch überzeugte das Team aus dem Emsland mit präzisen Pässen und einem unermüdlichen Einsatzwillen. Bereits in der 27. Minute zahlte sich das aus: Genesis Castrelon traf zur Führung.
Bochum fand zwar kurzzeitig eine Antwort. Franziska Wenzel glich in der 42. Minute aus. Doch lange durften sich die Gastgeberinnen nicht freuen. Noch vor der Pause brachte Nina Kossen Meppen erneut in Führung.
(c) Sebastian Sendlak
Bochumer Chancenlosigkeit
Im zweiten Durchgang bemühte sich der VfL um den Ausgleich, blieb aber harmlos. Mit zwei verletzten Stammstürmerinnen und der gesperrten Trainerin Kyra Malinowski fehlten entscheidende Impulse in der Offensive. Meppen verteidigte souverän und ließ kaum gefährliche Angriffe zu.
Am Ende stand ein 2:1-Sieg für den SV Meppen – ein verdienter Erfolg, auch wenn sie optisch mehr wie Bochumerinnen aussahen. Vielleicht waren die Ersatztrikots ja der heimliche Glücksbringer.
Für den VfL Bochum war es ein Rückschlag im Kampf um die oberen Tabellenplätze. Trainerin Malinowski dürfte das in ihrer Zwangspause wenig gefallen haben. Meppen hingegen konnte sich über drei wichtige Punkte freuen – und wohl auch darüber, dass Kleidung nicht immer Leute macht.