DFL, DFB und Vereine einigen sich auf neues Sicherheitspaket
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben sich auf neue Sicherheitsmaßnahmen geeinigt, um die Sicherheit in Fußballstadien zu erhöhen. Diese Maßnahmen betreffen insbesondere personalisierte Tickets, eine zentrale Stadionverbotskommission und den Umgang mit Pyrotechnik. Der VfL Bochum hat sich im Anschluss an eine Sicherheitskonferenz in München zu diesen Maßnahmen geäußert und fordert einen faktenbasierten Ansatz.
Unabhängige Stadionverbotskommission
Der VfL Bochum betont, dass der Verein bereits seit über zehn Jahren eine unabhängige Stadionverbotskommission eingeführt hat. Dieses Modell habe sich bewährt, wird aber dennoch den künftigen Entscheidungen der Sicherheitskonferenz angepasst. Die Bochumer begrüßen die getroffene Vereinbarung, werden jedoch die weitere Umsetzung genau verfolgen.
Personalisierte Tickets und Stehplätze
Ein zentrales Thema der neuen Maßnahmen ist die Einführung personalisierter Tickets. Der VfL Bochum weist darauf hin, dass bereits jetzt viele Tickets, vor allem im Onlineverkauf, personalisiert sind. Besonders im Stehplatzbereich gebe es jedoch Herausforderungen, da die freie Platzwahl eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Besucher erschwert. Bochum warnt davor, dass eine Ausweitung der Personalisierung auf alle Tickets das Ende von Stehplätzen bedeuten könnte. Dies hätte laut dem Verein negative Folgen für die Stimmung in den Stadien und die Attraktivität des Fußballs für Fans und TV-Zuschauer.
Pyrotechnik und Sicherheitsbedenken
Im Umgang mit Pyrotechnik fordert der Verein mehr Differenzierung. Zwar sei der Einsatz von Pyrotechnik nach der Pandemie angestiegen, jedoch betont der VfL Bochum, dass dies nur ein kleiner Teil der Sicherheitsproblematik ist. Nach eigenen Angaben seien weniger als ein Prozent der fußballbezogenen Straftaten tatsächlich im Stadion verzeichnet, der Großteil finde während der An- und Abreise statt. Die bisherigen hohen Geldstrafen gegen den Einsatz von Pyrotechnik hätten keine ausreichende Abschreckung bewirkt.
Fazit
Der VfL Bochum zeigt sich offen für Diskussionen über neue Sicherheitsmaßnahmen, fordert aber eine faktenbasierte, langfristige Lösung, die alle Beteiligten einbezieht. Populistische Ansätze, die keine nachhaltige Wirkung haben, lehnt der Verein ab. Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen will der VfL weiterhin kritisch begleiten.