Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ präsentiert einmal im Monat ein besonderes Dokument oder Objekt aus den Beständen des Stadtarchivs – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. Auf diese Weise werden nicht nur historische Ereignisse oder Persönlichkeiten vorgestellt. Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ gewährt auch einen Einblick in die bunte Vielfalt der historischen Zeugnisse, die zum kulturellen Erbe Bochums gehören und die im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte verwahrt werden.
Im Oktober geht es um den „Wegweiser des Ruhrparks zur Wiederöffnung nach dem 3. Erweiterungsumbau 1987“. Interessierte können die Exponate auch im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, besichtigen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bochum.de/stadtarchiv.
Der Ruhrpark Bochum zählte bei seiner Eröffnung 1964 zu den größten Einkaufszentren Deutschlands und bildete, neben der Innenstadt, einen zentralen Anlaufpunkt, nicht nur für die einkaufsfreudige Bochumer Bevölkerung, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger anderer Städte. Während der Ruhrpark 1964 eine Gesamtfläche von 120.000 Quadratmeter mit mehr als 30 Geschäftslokalen und 2.500 Parkplätzen umfasste, wurde er 1969 auf eine Fläche von 235.000 Quadratmeter und 1974 schließlich nochmal auf 280.000 Quadratmeter erweitert. Weit mehr als 6.500 Parkplätze und fast 70 Geschäftslokale standen danach zur Verfügung.
Im Jahre 1987 kam es zur dritten und wahrscheinlich wichtigsten Erweiterung, bei der der Eigentümer allein 30 Millionen Mark investierte, um die Vordächer sämtlicher Geschäfte mit einer Glas-Edelstahl-Konstruktion zu erweitern. Von nun an konnte man auch bei Regenwetter trockenen Fußes durch den Ruhrpark bummeln – ein wichtiger Punkt, um mit anderen überdachten oder komplett geschlossenen Einkaufzentren zu konkurrieren. Dadurch wurden die Besucheranzahlen sowie der Umsatz noch einmal gesteigert: 1987 gab es 13 Millionen Besucherinnen und Besucher und rund 560 Millionen D-Mark Umsatz.
Der Wegweiser wurde nach der dritten Erweiterung herausgegeben und weist sämtliche Geschäfte und Gastronomiebetriebe aus. Er verstand sich als Überblick über die nun zu erkundende erweiterte Fläche sowie als allgemeine Werbung für das Einkaufszentrum. Auch die gute Anbindung an die Autobahnen, sowie die zentrale Lage wurden erneut beworben.
Heute zählt der Ruhrpark noch immer zu den beliebtesten Einkaufzentren. Inzwischen sind weit über 130 Geschäfte und mehr als 30 Gastronomiebetriebe im Ruhrpark beheimatet und bieten attraktive Einkaufsmöglichkeiten im Herzen des Ruhrgebiets.