Sanierung des denkmalgeschützten Stadtgartens gestartet

Der Bochumer Stadtpark erhält eine denkmalgerechte Sanierung. Gebaut werden soll in drei Abschnitten. Dabei sind der Frosch Fridolin und der Schwan wichtige Elemente, die erneut am großen Stadtparkteich ihren Platz finden sollen.

Seit 1910 ist der Bochumer Stadtpark fertiggestellt. Nun soll er, zum 150-jährigen Jubiläum 2026 denkmalgerecht instand gesetzt werden. Doch das passiert nicht erst seit gestern, 15.10.2024, sondern die ersten Planungen haben bereits 2023 dafür stattgefunden. Nun ist der erste Spatenstich zur Sanierung gemacht worden. Mit dabei waren neben Bochums Oberbürgerbürgermeister auch Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.

Sanierung des Bochumer Stadtgartens findet in drei Etappen statt

„Da es sich hier um Denkmalschutz handelt, ist der Umbau des Stadtparks nicht einfach“, gibt Thomas Eiskirch zu bedenken. Seit 1990 ist der in die Jahre gekommene Garten im englischen Stil unter Denkmalschutz. Somit gibt es die eine oder andere Herausforderung bei der Gestaltung der einzelnen Flächen. Dass das nötig ist, weiß auch Eiskirch selbst: „Aus ‚Jetzt müssten wir mal‘ ist ‚jetzt machen wir mal‘ geworden“. Entsprechend ist das Bauprojekt mit einem Umfang 17 Mio. Euro lange geplant worden und soll zeitnah fertig sein.

So ist das Vorhaben in drei Etappen aufgeteilt. Im ersten Abschnitt soll für 6,5 Mio. den Spiel- und Wasserspielplatz neu gestaltet werden. Außerdem werden die Grünflächen am Milchhäuschen und die Minigolfanlage überarbeitet. Nördlich der Minigolfanlage entsteht eine WC-Anlage. Ganz nebenbei wird der gesamte Park auch auf Blindgänger untersucht.

Bäume werden im Stadtgarten überprüft

Dazu wird der Baumbestand überprüft. „Pflanzen und Bäume werden weichen, wenn es nicht passt“, sagt Eiskirch. Doch wer jetzt denk, die Bäume werden lediglich gefällt, irrt sich. „Wir werden die gefällten Bäume durch andere ersetzen, die besser zum Klima passen“ erklärt Eiskirch das Vorhaben. Denn den Klimawandel müsse man berücksichtigen und dabei jedoch nicht die Tier- und Pflanzenwelt vergessen.

So wird sich der erste Bauabschnitt bis Mai 2025 erstrecken und der Wegebau soll sich bis September nächsten Jahres ziehen. Somit sind während der Bauarbeiten der nördliche Teil des Stadtparks sowie der Spiel- und Wasserspielplatz teilweise gesperrt. Lediglich das Milchhäuschen bleibt weiterhin erreichbar. Der mittlere Bereich des Stadtparks inklusive Rosen-, Dahlien und Heidegarten wird von April 2025 bis März 2026 überarbeitet. Im letzten Bauschnitt wird von Juni 2025 bis März 2026 gearbeitet.

Frosch Fridolin und der Gondelteich

Aktuell sind alle Fische aus dem Gondelteich umgesiedelt und das Gewässer wird leergepumpt. Inmitten des Teiches hat bis zum Diebstahl im Januar 2023 auch der Frosch Fridolin mit einem Kupfer-Schwan seinen Platz gehabt. Lange sei überlegt worden, ob und wie die Kupferskulpturen erneuert werden. „Wir hätten den alten Frosch anhand der Bilder neu bauen lassen können. Allerdings wussten wir nicht, wo die Rechte liegen“, erklärt Stadtbaurat Markus Bradtke die Situation. Entsprechend habe man sich nun alle Rechte für den neuen Frosch gesichert, um ihn in allen Größen und Materialien herstellen zu können.

Und doch bleibt Fridolin nicht alleine. Auch sein Kumpel, der noch namenlose Schwan, soll erneut seinen Platz finden. Allerdings ist eines sicher: Es wird momentan darüber nachgedacht, wie man die Skulpturen diebstahlsicher machen kann, sodass kein Langfinger eine Chance hat, sich daran zu bereichern.