Das Ergebnis ist alarmierend: Zehn von zwölf kontrollierten Friseurbetrieben in Bochum wiesen Mängel auf! In der Woche vom 23. bis 27. September fanden landesweite Aktionstage zur Bekämpfung von Schwarzarbeit statt. Der Schwerpunkt lag auf der Friseurbranche. 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gewerbeabteilung, des Zolls, der Bezirksregierung Arnsberg, der Polizei Bochum und der Handwerkskammer Dortmund kontrollierten gemeinsam in Bochum. Die Kontrollen fanden unangemeldet in zwölf Friseurbetrieben statt.
Jeder der zwölf kontrollierten Betriebe hat eine fachliche Betriebsleitung bei der Handwerkskammer Dortmund verzeichnet. Bei zehn von zwölf waren die eingetragenen Betriebsleitungen nicht in den Betrieben anwesend. Bei Nichtanwesenheit der fachlichen Betriebsleitung besteht grundsätzlich der Verdacht einer Ordnungswidrigkeit. Es wurden zudem Verwarnungen im Rahmen von Verstößen im Bereich der Preisangabenverordnung (PangVo) ausgesprochen. Die Betroffenen wurden erstmalig auf fehlende Preisauszeichnungen an Produkten hingewiesen. Bei einem erneuten Verstoß wird ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
„Im Kampf gegen Schwarzarbeit ist die Zusammenarbeit verschiedener Behörden wichtig“, so Thomas Richter, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Bochum. „Unser gemeinsames Handeln sorgt für einen fairen Wettbewerb und gerechte Arbeitsbedingungen.“
Behördenübergreifende Kontrollen von Gewerbebetrieben fanden bereits in der Vergangenheit statt. Bereits in den Jahren 2022 und 2023 wurden die Friseurbetriebe und Barbershops auf Bochumer Stadtgebiet flächendeckend überprüft. Hintergrund waren die auch in der Vergangenheit dokumentierten Abwesenheiten der Betriebsleitung. Insgesamt wurden um die 40 Betriebe dieses Gewerkes kontrolliert. Dabei wurden Bußgelder in Höhe von 96.000 Euro verhängt. Ziel der flächendeckenden Prüfungen war es, illegale Handwerksausübung einzudämmen und einen für die Zukunft legalen Zustand in der Friseurbranche auf Bochumer Stadtgebiet zu schaffen.