Am 28. September lud die Stadt Bochum gemeinsam mit Trägern von Kindertageseinrichtungen zum ersten „Mix and Match Day für Gute Erziehung“ ein. In der katholischen Kindertagesstätte an der Liebfrauenstraße gab es zahlreiche Informationsstände rund um die Berufe im Erziehungswesen. Die Veranstaltung richtete sich an Schülerinnen und Schüler, Quereinsteiger sowie erfahrene Fachkräfte.
Vera Frank, Abteilungsleiterin für Kindertagesbetreuung im Jugendamt der Stadt Bochum, betonte die Bedeutung gut ausgebildeter Fachkräfte in Kitas: „Die Arbeit in der Kita ist die Basis für unser Bildungssystem.“ Dabei sei die Tätigkeit in Kitas viel mehr als Singen, Spielen und Basteln. Fachkräfte begleiteten Kinder in wichtigen Entwicklungsphasen.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Flexibilisierung der schulischen Ausbildung. Frank forderte, dass ein Einstieg in den Beruf mehrmals im Jahr möglich sein sollte, um den Zugang zum Beruf zu erleichtern und das System zu entlasten. Diese Forderung soll in den Austausch mit dem Land Nordrhein-Westfalen eingebracht werden.
Fachkräfte wie Susanne Sobotta vom katholischen Trägerverband im Bistum Essen schilderten ihre positiven Erfahrungen im Kita-Alltag. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, genügend Personal zu haben, um den rechtlichen Anspruch auf einen Kita-Platz erfüllen zu können. „Unser Kita-System darf nicht an seine Belastungsgrenze kommen“, mahnte Frank.
Der „Mix and Match Day“ war ein Baustein, um den Erziehungsberuf und die Ausbildungsmöglichkeiten in Bochum bekannter zu machen. Auch die Agentur für Arbeit war vor Ort und beriet Quereinsteiger zu Unterstützungsmöglichkeiten. Die Stadt Bochum plant, diesen Austausch weiterzuführen und gemeinsam mit den Trägern Lösungen zu entwickeln.