Es sollte eine ganz normale Verkehrskontrolle werden: Am 1. Oktober gegen 20:20 Uhr fiel den Bochumer Polizisten auf der Hauptstraße ein Kleinwagen aus Recklinghausen auf. Der Grund: Der Fahrer trug keinen Sicherheitsgurt. Ein Routinefall – dachte man.
Doch die Geschichte entwickelte sich anders. Am Steuer saß ein 22-Jähriger aus Dortmund, ohne festen Wohnsitz. Schon die Bitte nach Führerschein und Fahrzeugschein brachte die erste Überraschung: Beides konnte der junge Mann nicht vorweisen. Kein Problem, denn beides hatte er ohnehin nie besessen. Und als ob das nicht genug wäre, war auch das Kennzeichen nicht ganz sauber – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Siegel an den Nummernschildern waren abgekratzt. Da schrillen bei den Beamten natürlich die Alarmglocken.
Eine kurze Überprüfung ergab: Der Wagen war weder versichert noch vollständig „legal“. Woher das Auto stammte, blieb zunächst ungeklärt. Das wird wohl das Verkehrskommissariat noch herausfinden müssen.
Doch das war erst der Anfang. Ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von 0,46 Promille. Ein Drogentest? Positiv. Der Fahndungscheck? Lief auch nicht besser. Gegen den Fahrer lag ein Haftbefehl vor, und das nötige Kleingeld, um die offene Geldstrafe zu begleichen, hatte er natürlich nicht.
Was nun? Die Polizei musste handeln: Blutprobe, Auto sichergestellt, Fahrer festgenommen. Aber damit nicht genug – im Auto lagen auch noch diverse Autoschlüssel verschiedener Marken. Die könnten möglicherweise aus Diebstählen stammen, aber das ist noch zu klären.
Was mit einem nicht angelegten Sicherheitsgurt begann, endete mit einer umfangreichen Strafanzeige und einer Nacht in der Zelle. Es bleibt spannend, wie die Geschichte für den 22-Jährigen weitergeht. Das Verkehrskommissariat hat jedenfalls alle Hände voll zu tun.