Bei kaum einer Bau-Epoche lohnt es, so genau hinzusehen wie bei den 1960er bis 1980er Jahren, denn hinter den Großstrukturen, Wohnkomplexen und Wohnexperimenten dieser Zeit verbergen sich architektonische Schätze. So sind in Bochum im Zuge der Entwicklung der Universitätsrahmenstadt, aber auch im gesamten Stadtgebiet, zu dieser Zeit architektonisch ansprechende und stilistisch vielfältige Bauten entstanden, die weit über den reinen „Brutalismus“ hinausgeht. Die Stadt Bochum lädt zu diesem Thema am Mittwoch, 11. September, um 19 Uhr unter dem Titel „60-70-80 – Denkmalwert und Nachhaltigkeit junger Bochumer Bauten“ zum „Stadtgespräch“ ins Kunstmuseum, Kortumstraße 147, ein. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Dagmar Stallmann, Leiterin des Sachgebietes für Innenstadt, Stadtgestaltung und Denkmalschutz gibt einen Einblick in das Erfassungsprojekt zur Nachkriegs- bis Postmoderne der Stadt Bochum in Kooperation mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Danach stellt Dr. Eva Dietrich, wissenschaftliche Referentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, ihre Untersuchungen zum Denkmalwert des Erweiterungsbaus des Kunstmuseums Bochum als bedeutender städtischer Museumsbau aus dem Jahre 1983 vor. Damit steht der Veranstaltungsort selbst im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Zum Abschluss gibt Prof. Dr. Jan Grossarth, Wissenschaftsjournalist sowie Professor für Bioökonomie und Ressourcen an der Architekturfakultät der Hochschule Biberach, unter dem Titel „Klimabilanzen und Erinnerungswert: Von den Qualitäten des Altbetons“ eine andere Sicht auf den Umgang mit den Bauten dieser Epoche. Die Moderation übernimmt Heike Möller, Leiterin des Amtes für Stadtplanung und Wohnen.
Quelle: Stadt Bochum