(virtuelles) Friedensgebet für Donezk
Nach zehnjähriger Pause fand am letzten Samstag (31. August) eine Neuauflage der „Nacht der offenen Kirchen“ in Bochum und Wattenscheid statt. An 18 Standorten öffneten evangelische und katholische Kirchen sowie Einrichtungen zu ungewöhnlicher Zeit ihre Türen. Anlässlich des Antikriegstages am 1. September wurde in allen teilnehmenden Kirchen für den Frieden gebetet, insbesondere auch für die Christen in Bochums Partnerstadt Donezk, die virtuell eingebunden waren.
Zum Auftakt der ökumenischen Nacht der offenen Kirchen hielten Stadtdechant Propst Michael Kemper und Superintendent Dr. Gerald Hagmann ein ökumenisches Friedensgebet unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“ in der Pauluskirche in Bochum ab. Das Gebet wurde per Livestream übertragen und teilweise ins Ukrainische übersetzt, um damit eine Gebetsbrücke nach Donezk zu schlagen. Denn in Bochums Partnerstadt wurde der Stream empfangen und via Facebook und WhatsApp wurden Nachrichten und Gebete aus der Ukraine zurück nach Bochum gesendet. Der Sachausschuss Donezk des Katholikenrates Bochum + Wattenscheid hält seit vielen Jahren engen Kontakt zur St. Joseph-Gemeinde in Donezk und unterstützte die (virtuelle) Kontaktaufnahme.
Auftakt zur Nacht der offenen Kirchen mit ökumenischem Gottesdienst
Superintendent Dr. Gerald Hagmann von der evangelischen Kirche betonte dazu: „Mit der Nacht der offenen Kirchen wollten wir nicht nur zeigen, wie vielfältig das Angebot ist, das – nicht nur zur Nacht der offenen Kirchen – in Kirchengebäuden geboten wird. Wir wollen auch ein besonderes Zeichen des Friedens setzen. Und wenn wir in den Bochumer Kirchen für den Frieden beten und uns Frieden wünschen, dann ist es uns ein Anliegen, dass wir die Perspektive unserer Freundinnen und Freunde in der Ukraine, mit denen wir partnerschaftlich verbunden sind, nicht aus dem Auge verlieren.“
Ökumenische Kirchennacht: „offen – manchmal überraschend – aber immer einladend“ „Die Nacht der offenen Kirchen hat gezeigt, dass Kirche offen, manchmal überraschend, aber immer einladend ist“, zog der veranstaltende Katholikenrat Bochum + Wattenscheid ein positives Fazit. Dies sei zudem eine Ermutigung „sich auch im Alltag für eine Öffnung der Kirche(n) sowie pastorale ‚Innovationen‘ wie den ‚FanDOM‘ in der Lutherkirche, in der Pauluskirche in Langendreer oder in der Propsteikirche St. Gertrud in Wattenscheid einzusetzen“, ergänzte das katholische Laiengremium.
Kreative und stille Beiträge zur Nacht der offenen Kirchen
Stadtdechant Propst Michael Kemper von der katholischen Stadtkirche zog dieses Fazit: „Ich bin beeindruckt, wie durch viel Kreativität, inspirierende Wortbeiträge und gute Musik – teils live vorgetragen – unsere Kirchen erfüllt waren mit einer friedvollen Atmosphäre und welche positive Stimmung bei den Akteuren zu spüren war, obwohl sie sich mehr Zulauf gewünscht hatten.“
Die Nacht der offenen Kirchen, die zuletzt vor zehn Jahren durchgeführt wurde, stand unter dem biblischen Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15). 20 Angebote von evangelischen und katholischen Kirchen und Einrichtungen fanden am Samstag, 31. August zwischen 17 Uhr und Mitternacht an 18 Standorten in Bochum und Wattenscheid statt. Rund 200 Mitwirkende konnten dabei in den sieben Stunden schätzungsweise rund 1.000 Besucher und Besucherinnen begrüßen. Die Nacht der offenen Kirchen wurde vom Katholikenrat Bochum + Wattenscheid durchgeführt, der im Anschluss betonte, dass dies „nicht die letzte (ökumenische) Kirchennacht gewesen sein soll.
Kooperationspartner waren die katholische Stadtkirche Bochum + Wattenscheid und die evangelische Kirche in Bochum. Zum Facebook-Stream geht es hier lang: https://www.facebook.com/events/531621772953120/.
(C) Christian Schnaubelt, Michael Lucks, Jenny Musall