VfL: Couragierte Leistung gegen Champions League – Teilnehmer
Das der VfL Bochum sein Gastspiel bei RB Leipzig zum Auftakt der Bundesliga-Saison 2024 / 2025 verlieren würde, darin waren sich zumindest die Buchmacher im Vorfeld einig gewesen. Dass die Mannschaft von Peter Zeidler bei seinem Bundesligadebüt teilweise ebenbürtig mit dem Champions League – Teilnehmer mitspielte und einen Punkt verdient hätte, wohl nicht.
Nach dem frustrierenden Ausscheiden in der ersten Runde des DFB-Pokals (0:1 in Regensburg) am letzten Wochenende war die Stimmung unter der Woche – vor allem in den Fanforen im Internet – in Bochum angespannt gewesen. Worte wie „mangelnde Bundesligatauglichkeit“ machten die Runde und die sogenannten „Experten“ in diversen Fußballmagazinen tippten auf den VfL als direkten Absteiger oder auf einen Relegationsplatz. Dennoch zeigte sich Chefcoach Peter Zeidler im Vorfeld des gestrigen Saisonstarts zuversichtlich, dass seine Mannschaft in Leipzig ein anderes Gesicht zeigen und in der höchsten deutschen Spielklasse bestehen könne.
Und seine Mannschaft – unter der Woche noch um Abwehrspieler Medic verstärkt, der direkt in der Startelf zu finden war – setzte bei Zeidlers Bundesliga-Debüt seine Worte – größtenteils – um. Dank einer klaren Leistungssteigerung und einem couragierten Auftritt beim favorisierten Champions League – Teilnehmer. Bochum hätte in Leipzig dabei sogar in Führung gehen können – Broschinski und Daschner scheiterten wie schon im Pokal. Und nach der Roten Karte für Leipzigs Orban wegen einer „Notbremse“ gegen Boadu (85. Minute) musste RB alles in die Waagschale werfen, um den knappen 1:0 Sieg über die Zeit zu bringen.
Das „Tor des Tages“ erzielte Joker Nusa in der 59. Minute. Nach dem zuvor der ansonsten stark spielende Bero ausgerutscht war und somit Xavi zum Abschluss kam, dessen Abpraller nutzte der erst kurz zuvor eingewechselte Nusa, um VfL – Torhüter Drewes – bei seinem Bundesliga-Debüt – zu überwinden. Am Ende siegten die Leipziger (Marktwert 492,13 Millionen Euro) etwas glücklich aber insgesamt aufgrund der höheren Spielanteile und Torchancen verdient gegen Bochum (Marktwert 57.28 Millionen Euro), dass seine „Bundesligatauglichkeit“ deutlich bewies.
Zeidler: „Wir können trotzdem ein paar gute Dinge mitnehmen“
Zwar blieb am Ende leider nichts „Zählbares“ für den VfL – was mehr an der in den Pflichtspielen schwächelnden Offensive als in der durch Medic gut verstärkten Abwehr lag – aber „insgesamt ein guter Auftritt“, wie Marc Lettau sagte. Der Sportdirektor des VfL betonte in Leipzig, dass „durchaus mehr für uns drin gewesen ist“. Allein dies ist schon eine kleine Überraschung und zudem das Ergebnis der Arbeit von Chefcoach Peter Zeidler, der Bochums Spiel neuformierte.
Zeidler selber sagte nach dem Spiel: „Es wäre durchaus möglich gewesen, hier einen Punkt mitzunehmen. (…) Wir können trotzdem ein paar gute Dinge mitnehmen und reuen uns jetzt auf unser erstes Heimspiel.“
Drewes (Titelbild): „mit neuem Mut gegen Gladbach“
Auch seine Spieler ziehen aus dem couragierten Auftritt gegen den Champions League – Teilnehmer positive Dinge aus Leipzig mit. „Die Mannschaft hat es insgesamt gut gemacht, auf der Art und Weise können wir aufbauen. Die guten Sachen nehmen wir mit, die schlechten sprechen wir an, werden verbessert und dann geht es mit neuem Mut gegen Gladbach“, so VfL-Torwart Patrick Drewes. Und Maxi Wittek ergänzte: „Wir müssen daran arbeiten, ein bisschen kaltschnäuziger zu werden und unsere Chancen zu nutzen.“ Die nächste Chance hat der VfL am nächsten Samstag.
Denn das erste Heimspiel der Bundesliga-Saison 2024 / 2025 findet für den VfL am 31. August um 15:30 Uhr im Vonovia-Ruhrstadion statt. Der Gegner ist dann Borussia Mönchengladbach, die beim Eröffnungsspiel am Freitag knapp 2:3 gegen Meister Bayer Leverkusen verloren.