Viele kennen die Vorsorgeuntersuchung gar nicht
Das Hautkrebs-Screening wird in Bochum nach wie vor zu wenig genutzt. Laut einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest nahmen im vergangenen Jahr nur 15 Prozent der AOK-Versicherten in Bochum an der ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen teil. Der Anteil der Frauen lag mit 53,5 Prozent zwar höher als der der Männer (46,5 Prozent), doch die Gesamtzahl bleibt erschreckend niedrig.
„Die Zahlen sind besorgniserregend, das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen wird zu wenig genutzt. Dabei ist Hautkrebs fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Bei der Frage nach den Gründen spielt scheinbar bei einem Teil der Bevölkerung in Schleswig-Holstein auch Unwissenheit über die Möglichkeit der Vorsorge eine große Rolle“, so Jörg Kock, Serviceregionsleiter der AOK NordWest. Diese Einschätzung wird durch eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest untermauert, die zeigt, dass viele das Angebot zur Hautkrebsfrüherkennung gar nicht kennen.
Hautkrebs erkennen
Der gefährlichste Hautkrebs ist das Maligne Melanom, auch bekannt als schwarzer Hautkrebs. Aber auch die hellen Hautkrebsarten, wie das Basalzellkarzinom und das Stachelzellkarzinom, bedürfen einer frühzeitigen Behandlung. Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen. „Wir raten dazu, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Hautkrebs-Früherkennung zu nutzen“, betont Kock. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht.“
Das Hautkrebs-Screening ist eine visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Dabei untersucht der Arzt oder die Ärztin den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale, wie Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. „Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden“, fügt Kock hinzu.
forsa-Befragung: Viele kennen das Hautkrebs-Screening nicht
Doch warum nutzen die Menschen in Bochum das kostenfreie Hautkrebs-Screening so selten? Die AOK NordWest beauftragte das Meinungsforschungsinstitut forsa mit einer repräsentativen Umfrage in Westfalen-Lippe, um diese Frage zu klären. Das Ergebnis ist ernüchternd: 28 Prozent der Befragten, die bisher kein Hautkrebs-Screening in Anspruch genommen haben, wussten nicht einmal, dass es diese Leistung gibt. Weitere 17 Prozent sind sich unsicher, ob sie überhaupt einen Anspruch auf die Untersuchung haben, und 28 Prozent halten die Untersuchung für nicht notwendig.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen das Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre für ihre Versicherten ab dem 35. Lebensjahr. Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten als besondere Mehrleistung das Hautkrebs-Screening bereits ab 20 Jahren an.
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.aok.de/pk/thema/hautgesundheit/.