Im Rahmen des Ferienpasses bereits zum vierten Mal die Kinderstadt statt. Hier lernen Kinder, was alles benötigt wird, damit eine Stadt funktioniert.
165 Kinder haben in den Ferien erlebt, was alles benötigt wird, damit eine Stadt funktioniert. Entsprechend muss als Erstes ein Bürgermeister her. Hierfür haben die Kinder Wahlkampf betrieben. Dabei sind erst 13 Kandidaten angetreten. Nach und nach ist ein Kandidat ausgeschieden und am Ende sind es noch fünf Anwärter auf das Amt des Bürgermeisters geblieben. Hier hat sich Dilay durchgesetzt. Die neue Bürgermeisterin der Kinderstadt hat sich Tipps von ihrem Vater geholt, was gut kommen kann.
„Ich habe gesehen, dass die Steuern so hoch sind und die Zinsen niedrig. Außerdem sind die Freizeitangebote so teuer. Das will ich ändern“, sagt die neue Bürgermeisterin. Dadurch hat sie den Wahlkampf gewonnen. Allerdings ist ihre erste Amtshandlung gewesen, einem Geburtstagskind zu gratulieren. Hier hat die gesamte Stadt dem Geburtstagskind ein Ständchen gesungen.
Auch sonst können sich die Kinder an unterschiedlichen Stationen die eine oder andere BoMark dazuverdienen, in dem sie arbeiten. So erhalten sie beispielsweise einen Einblick in das Schreinerhandwerk. „Wir machen mit den Kindern Sitzgarnituren aus Europaletten“, sagt Muhammed K., „Die Paletten sind für das Jugendzentrum.“ An dieser Station lernen die Kinder beispielsweise unter Anleitung, wie sie mit einer Stichsäge Holz zersägen oder lackieren das Holz.
„Im Handwerk wird Teamarbeit benötigt. Und das lernen die Kinder hier“, sagt der angehende Sozialarbeiter. Was er merke, die Kinder haben sichtlich Spaß, etwas mit den Händen zu machen.
Und doch können nicht alle Kinder bei der Aktion mitmachen, die sich auf die Aktion aus dem Ferienpass des Jugendamtes Bochum beworben haben, mitmachen. „Wir hatten 600 Bewerbungen und haben 165 Kinder zugelassen“, sagt Jörg Behringer, der das Projekt leitet. Infolgedessen hätte die Kinderstadt noch größer ausfallen können, als sie ist. Doch dazu müssen auch die Flächen zur Verfügung stehen. Das ist im Jugendzentrum Gerthe nicht der Fall.
„Die steigenden Zahlen sprechen für die Kinderstadt“, sagt Armin Bembennek vom Jugenamt. Denn es sei wichtig, dass „die Kinder ihre eigene Stadt erleben und erfahren“. Ob es eine weitere Auflage der Kinderstadt geben wird? „Die Anmeldezahlen sprechen dafür“, sagt Ilona Sems, die ebenfalls in der Projektleitung tätig ist. „Es ist ein wichtiges Element für unseren Bereich der Jugendförderung. Wir haben die Möglichkeit, in unserem Bereich Kindern und jungen Menschen die Chance zu geben, Freizeitangebote zu erleben“, sagt Bembennek abschließend.
So wird es mit Sicherheit nicht die letzte Kinderstadt im Rahmen des Ferienpasses gewesen sein.