An diesem Wochenende fand rund um das vonovia Ruhrstadion die Saisoneröffnung des VfL Bochum 1848 statt. Das Familienfest lockte wieder zahlreiche Fans „anne Castroper“ um standesgemäß auf die neue Erstliga-Saison einzustimmen.
Jedem Fan ist klar: Selbstverständlich ist die Erstliga-Zugehörigkeit in diesem Jahr nicht. Das spannende Finale in der Relegation gegen Düsseldorf dürfte nicht so leicht aus den Köpfen der Fans, aber auch Spieler und Verantwortlichen des Teams zu bekommen sein. Dennoch sind die Augen nach vorne gerichtet. Ziel: Klassenerhalt, wenn möglich etwas früher als in den letzten beiden Spielzeiten.
Die Vorzeichen in diesem Jahr sind zumindest vorsichtig optimistisch. Die Zugänge werden allgemein als gelungen bezeichnet, was insbesondere Sportchef Marc Lettau zugeschrieben werden muss. Nach der Kritik der „Sparsamkeit“ in den letzten Jahren, scheinen nun mit Samuel Bamba, Ibrahima Sissoko, Dani de Wit, Timo Horn, Ayron Boadu und Aliou Baldé einige neue Hoffnungsträger ins Ruhrgebiet gewechselt zu sein. Mit Rückkehrer Gerrit Holtmann und einem, in der Vorbereitung starken, Philipp Hofmann, scheint der Klassenerhalt möglich zu sein.
Noch vor wenigen Tagen bezeichneten einige Medien den VfL noch als „nicht konkurrenzfähig“. Nach dem 6:0 beim französischen Erstligisten Le Havre HC sind die Statements der Kritiker jedoch vorerst verstummt.
Am kommenden Sonntag geht es für die Herren gegen Jahn Regensburg im DFB-Pokal ins erste Pflichtspiel der neuen Saison.
Damen im Testspiel erfolgreich
Die Herren waren in diesem Jahr bei der Saisoneröffnung nur bei der Autogrammstunde zu bewundern. AUfgrund der Umbaumaßnahmen im Stadion-Innenraum gab es erstmalig seit Langem kein Testspiel im Wohnzimmer. Das blieb in diesem Jahr den Damen vorbehalten, die sich in der letzten Saison in die zweite Liga kämpften.
Mit einem 3:1 gewann das Team von Kyra Malinowski gegen die Mannschaft vom VfR SW Warbeyen 1945. Malinowski machte auf der Bühne bei einem kurzen Talk direkt klar, dass der Aufstieg sportlich einige Veränderungen bedeute. „Wir werden nicht mehr so oft das Spiel bestimmen und so mehr Abwehrarbeit leisten müssen.“ Tatsächlich gehen die Damen als Aussenseiter in die neue Saison, dennoch herrscht, auch aufgrund einiger guter Verpflichtungen Optimismus in den Reihen des Vereins, aber auch der Fans auf dem leichtathletikplatz, wo das Spiel stattfand.
Trotz des fehlenden Vorbereitungsspiels der ersten Mannschaft, war das Familienfest am Stadion erneut gut besucht. Die positive Stimmung unter den Fans war spürbar udn muss schnell auf das Team überspringen. Es geht um den Klassenerhalt und kaum ein Anhänger der Mannschaft spricht etwas anderes aus.
(c) Sebastian Sendlak / BOND