Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag (6. auf 7.8.2024) haben die ersten Arbeiten an der Schlachthofbrücke begonnen. Doch gebaut wird schon länger, damit eine Sperrzeit der Brücke auf der A40 von geplanten 15 Wochen eingehalten werden kann.
„Wir arbeiten im Schichtbetrieb. Das heißt, dass es zu nächtlichen Bauzeiten kommen kann. Aber nicht durchgehend“, sagt Lars Batzer, der den Bau als Projektleiter Schlachthofbrücke betreut. Für alle Beteiligten wolle man die Mehrbelastung so gering wie möglich halten. Somit hat die Autobahn GmbH bereits vor sechs Monaten begonnen, die ersten Arbeiten in enger Absprache mit der Deutschen Bahn sowie der Stadt Bochum zusammengearbeitet.
Gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum
Mit der Stadt Bochum habe die Kooperation sehr gut geklappt. „Wir sind sogar in den Rat eingeladen worden und haben unser Projekt vorgestellt“, so Batzer weiter. Entsprechend war auch die Stadt selbst daran interessiert gewesen, dass der Verkehr weiter fließen kann. Damit das passieren kann, musste zuerst die Südumgehung der Stadt Bochum fertiggestellt sein. Die A448 wird als eine der offiziellen Ausweichrouten empfohlen. „Die musste zuerst fertig werden, damit wir bauen können“, erklärt Elfriede Sauerwein-Braksiek den Ablauf.
Wichtig bei dem Bauvorhaben ist, dass so wenig wie möglich in den fließenden Verkehr eingegriffen wird. So haben bereits die ersten Arbeiten vor sechs Monaten begonnen. „Hier sind wir auf den Tag genau pünktlich fertig geworden“, freut sich Batzer über den ersten abgeschlossenen Schritt, in dem beispielsweise neue Brückenpfeiler errichtet worden sind.
Aktuell laufen Vorbereitungen auf der Fahrbahn, wie das Entfernen von Schildern und Leitplanken auf einer Länge von 600 bis 800 Metern. Deshalb ist bereits ab der Abfahrt Harpen die Bahn in Richtung Essen gesperrt. Mit dieser Beeinträchtigung ist im November Schluss. Dann soll die nördliche Brückenseite vierspurig befahrbar sein. Die Südbrücke soll dann in der zweiten Jahreshälfte 2025 fertiggestellt sein.
Vorlaufzeit der Bahn beträgt 3 Jahre
Doch auch der Bahnverkehr wird in dieser Zeit gestört sein. Für die Sperrung benötigt die Deutsche Bahn eine Vorlaufzeit von drei Jahren. „Das können sich viele nicht erklären, warum das so lange im Voraus geplant werden muss“, sagt Sauerwein-Braksiek. Es hänge laut der Direktorin damit zusammen, dass die Bahn selbst mit ihren Dienstleistern über die Vorhaben sprechen müsse und entsprechende Fahrpläne sowie Schienenersatzverkehr und Umleitungen vorbereitet werden müssen. Ein weiterer Faktor sind die geplanten Baustellen der Bahn, die ebenfalls mitberücksichtigt werden müssen.
Außerdem hat die Bahn sowie die Eigentümer anliegender Grundstücke, Flächen für den Neubau zur Verfügung gestellt, damit das Vorhaben in der kurzen Zeit realisiert werden kann. „Wir haben die meisten Überraschungen im Boden“, sagt Batzer. Hier seien allerdings alle Eventualitäten ausgeschlossen. „Aber es kann immer etwas passieren. Und sei es nur ein Unwetter“, meint Sauerwein-Braksiek, die dennoch positiv gestimmt bleibt, dass im November der Verkehr wieder fließen kann.