Die Zeche Hannover lädt im August zu einem abwechslungsreichen Programm ein, das Geschichte, Kultur und Natur miteinander verknüpft. Unter dem Motto „Zeit, die Sonne zu genießen und gemeinsam neue Abenteuer zu erleben“ bietet das Industriedenkmal im Herzen des Ruhrgebiets eine Vielzahl an Veranstaltungen, die sowohl Familien als auch Geschichtsinteressierte und Musikliebhaber ansprechen.
Den Auftakt macht am Samstag, den 3. August, um 15 Uhr eine Führung mit dem Titel „Wege der Migration“. In dieser zweistündigen Tour werden die historischen Migrations- und Zuwanderungsbewegungen ins Ruhrgebiet beleuchtet. Diese Region, einst das industrielle Herz Deutschlands, war ein Magnet für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Nationen. Die Führung kostet 2,50 Euro und verspricht spannende Einblicke in die soziale und kulturelle Entwicklung der Region.
Am 10. August um 15 Uhr lädt die Zeche zu einer Geschichtstour durch die ehemaligen Bergarbeiterkolonien ein. Unter dem Titel „Wohnen auf der Seilscheibe“ wird die Lebensweise der Arbeiterfamilien beleuchtet, die das Ruhrgebiet prägten. Auch hier dauert die Tour 2,5 Stunden und kostet 2,50 Euro.
Eine Woche später, am 17. August, geht es in der Führung „Kohle, Koks, Konsumanstalt“ erneut um die industrielle Geschichte des Ruhrgebiets. Besucher haben die Möglichkeit, das Museum der Zeche Hannover sowie die umliegenden Siedlungen zu erkunden. Diese Tour, die ebenfalls 2,50 Euro kostet und zwei Stunden dauert, bietet eine umfassende Perspektive auf die Wechselwirkungen zwischen Arbeit, Leben und Konsum in den Hochzeiten des Kohlebergbaus.
Besonders für Familien ist das Kinderfest am Sonntag, den 18. August, von 11 bis 18 Uhr ein Highlight. Das Fest findet rund um das Kinderbergwerk „Zeche Knirps“ statt und verspricht mit zahlreichen Attraktionen Spaß für Jung und Alt. Der Förderverein Zeche Hannover sorgt hier für ein abwechslungsreiches Programm, das Kinder spielerisch an die Welt des Bergbaus heranführt.
Am 24. August steht das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Die Führung „Grubengold und Klimakiller“ beginnt um 15 Uhr und thematisiert die historischen und aktuellen Aspekte der Energiegewinnung sowie die Umweltauswirkungen und Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Diese 1,5-stündige Führung ist kostenfrei und bietet eine interessante Perspektive auf den Wandel von der Kohle hin zu alternativen Energieformen.
Ein besonderer kultureller Höhepunkt erwartet die Besucher am Freitag, den 30. August, um 18:30 Uhr im Malakowturm. Das Trio Robert Kusiolek (Akkordeon), Elena Chekanova (Live Elektronik) und Anton Sjarov (Violine, Klangobjekte) präsentiert „Klangstrukturen“, ein Konzert, das klassische und elektronische Musik miteinander verbindet. Der Eintritt ist frei und verspricht ein außergewöhnliches Klangerlebnis in der beeindruckenden Atmosphäre des historischen Turms.
Begleitend zu diesen Veranstaltungen wird vom 4. Juli bis zum 27. Oktober 2024 die Ausstellung „Coal Mine ReCycling“ gezeigt. Der niederländische Fotograf Leo van der Kleij dokumentiert in seinen beeindruckenden Fotografien den Wandel in ehemaligen Bergbauregionen. Über 40 Jahre hinweg hat van der Kleij den Strukturwandel in den Niederlanden, Belgien, Nordfrankreich, Japan und im Ruhrgebiet festgehalten. Die Bilder zeigen nicht nur den Rückbau und den Stillstand, sondern auch die Entstehung neuer Industrien, Freizeitflächen und Naturräume. Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick auf das Erbe des Bergbaus und dessen Bedeutung für die Menschen, die in diesen Regionen leben.
Die Zeche Hannover bietet im August also ein vielfältiges Programm, das nicht nur die Geschichte des Ruhrgebiets aufleben lässt, sondern auch aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und kulturelle Vielfalt aufgreift. Egal ob bei einer informativen Führung, einem ausgelassenen Kinderfest oder einem stimmungsvollen Konzert – ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.