Viele Kinder leiden unter Ängsten. Diese sind oft Teil der normalen Entwicklung. Doch starke Ängste können das Kind und seine Familie belasten. In Westfalen-Lippe waren zuletzt 1,7 Prozent der bei der AOK versicherten Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren wegen einer Angststörung in Behandlung.
Die AOK bietet nun den ‚Familiencoach Kinderängste‘ an. Dieses Online-Programm unterstützt Eltern und Kinder dabei, Ängste zu bewältigen. Es liefert Informationen und Tipps zu Trennungsangst, sozialer Angst und Leistungsangst. Der Familiencoach ist kostenlos und für alle zugänglich. Entwickelt wurde er von Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Köln.
„Mit vielen Filmen, Übungen und Beispielen wollen wir Eltern helfen, Ängste zu verstehen und zu überwinden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Der ‚Familiencoach Kinderängste‘ richtet sich an Eltern, Sorgeberechtigte und andere Bezugspersonen. In fünf Modulen lernen Eltern, ihr Erziehungsverhalten zu reflektieren und anzupassen, um ihre Kinder besser unterstützen zu können.
In 18 Filmen zeigen fiktive Beispielfamilien typische Angstsituationen. Themen wie Leistungsangst werden praxisnah dargestellt, etwa durch einen Theaterauftritt. Verhaltenstherapeutische Methoden helfen, Ängste zu bewältigen. Auch der Umgang mit belastenden Erlebnissen wie Tod, Scheidung, Mobbing, Pandemie oder Klimawandel wird thematisiert. Der Coach unterstützt Eltern dabei, ihre eigenen Anteile an den Ängsten ihrer Kinder zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Das psychologische Konzept wurde von Expertinnen und Experten der Uniklinik Köln entwickelt. Die Methoden sind praxisnah und effektiv. „Eltern von Kindern mit diagnostizierter Angststörung sollten die Nutzung des Familiencoaches mit der behandelnden Fachkraft absprechen“, rät Kock.
Weitere Informationen zum Familiencoach Kinderängste gibt es unter www.kinderaengste.aok.de.