Die Städte Essen und Bochum haben beschlossen, eine gemeinsame Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutz-Akademie zu gründen. Am Mittwoch unterzeichneten die Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (Bochum) und Thomas Kufen (Essen) in Wattenscheid einen „Letter of Intent“ für eine Machbarkeitsstudie. Die Unterzeichnung fand an der Grünstraße statt.
Der geplante Standort an der Grünstraße ist bereits genehmigt. Momentan sind dort die technischen Betriebe der Stadt Bochum ansässig, und die Feuerwehr Wattenscheid nutzt das Gelände seit Jahren als Station und Übungsbereich. Der Ausbau zur Akademie wird durch natürliche Grenzen klar definiert, was eine klare Struktur ermöglicht.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Nicht ‚Ich ich ich‘, sondern ‚Wir wir wir‘.“ Diese Kooperation zwischen zwei Großstädten im Ruhrgebiet ist einzigartig und soll die Kräfte beider Städte bündeln. Die Absichtserklärung wurde in den Räten beider Städte einstimmig beschlossen, was die breite Unterstützung für das Projekt unterstreicht.
Beide Städte verfügen derzeit über eigene Schulungszentren. Durch die Zusammenlegung dieser Zentren an der Grünstraße sollen Ressourcen effizienter genutzt werden. Der Standort bietet eine gute verkehrstechnische Erreichbarkeit für beide Städte, was für die Schulungen von Vorteil ist.
Die Machbarkeitsstudie wird nun die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für die Realisierung der Akademie prüfen. Ziel ist es, ein modernes Ausbildungszentrum zu schaffen, das den Anforderungen des Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzes gerecht wird. Der bestehende Übungsbereich der Feuerwehr Wattenscheid wird in die Planungen einbezogen, um eine praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten.
Mit der gemeinsamen Akademie wollen Essen und Bochum ihre Zusammenarbeit im Bereich der Gefahrenabwehr stärken und die Ausbildung ihrer Einsatzkräfte optimieren. Die Städte erhoffen sich durch die Bündelung ihrer Ressourcen und Expertise, die Qualität der Ausbildung zu verbessern und die Einsatzbereitschaft ihrer Feuerwehr- und Rettungsdienste weiter zu erhöhen.
Die Unterzeichnung des „Letter of Intent“ ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gemeinsamen Zukunft im Bereich der Gefahrenabwehr. Die nächsten Schritte werden nun die detaillierte Planung und Umsetzung der Akademie sein, die von beiden Städten mit großer Zuversicht verfolgt werden.
Bild und Video (c) Sebastian Sendlak