Ein Rückblick auf ein erfolgreiches Festival
Bochum Total ging am Sonntag zu Ende und konnte 470.000 Besucher anziehen. Das viertägige Musikfestival bot eine bunte Mischung aus lokalen und überregionalen Künstlern und war trotz kleinerer Wetterkapriolen und einiger Kontroversen ein voller Erfolg.
Donnerstag: Lokale Bands im Fokus
Am Donnerstag startete das Festival mit einem Fokus auf lokale Bands. Auf der Radio Bob Bühne traten „Jo Hartmann“ und „Die Kassierer“ auf. Beide Bands konnten auf eine klare Fangemeinde vor Ort zählen, die für eine ausgelassene Stimmung sorgte.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Besonders „Die Kassierer“ sorgten für Aufsehen: Der neue Sänger Christoph Halbe trat in die Fußstapfen seines Vorgängers Wolfgang „Wölfi“ Wendland und zog bei seinen beiden Songs „blank“. Nicht nur dies führte zu einer großen Menschenmenge auf dem Südring, wo kaum noch ein Durchkommen war. Im kommenden Jahr feiert die Band ihr 40-jähriges Bestehen. Ob Wendland dann noch einmal auf die Bühne zurückkehren wird, bleibt ungewiss.
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Freitag: Überraschungs-Headliner und Regen
Der Freitag begann mit leichtem Regen, der die Stimmung jedoch nicht trüben konnte. Am Abend sorgten die 257ers als Überraschungs-Headliner auf der 1Live-Bühne für Begeisterung. Trotz der kurz zuvor erlittenen Niederlage der deutschen Fußballnationalmannschaft blieb die Stimmung ausgelassen. Die 257ers brachten die Menge mit ihren energiegeladenen Auftritten zum Kochen.
Samstag: Besucherrekord und Brauerei-Kontroverse
Der Samstag markierte den Höhepunkt des Besucheransturms. Die Straßen im Bermuda3Eck waren dicht gefüllt. Doch nicht nur die Musik sorgte für Gesprächsstoff. Der Veranstalter äußerte sich zu einem Seitenhieb der Fiege Brauerei, die erstmals nicht auf dem Festival vertreten war. Stattdessen wurde ein Deal mit der Duisburger König-Brauerei abgeschlossen. Einige Bochumer zeigten ihren Unmut darüber, indem sie in Fiege-Shirts auf den Straßen unterwegs waren. Der Veranstalter appellierte an die Besucher, auch aufgrund des billigen Dosenbieres, welches im ansässigen Supermarkt verkauft wurde: „Kauft Euch ab und an ein Bier bei unseren Bierständen.“
Am Abend war die Sparkassen-Bühne am KAP der zentrale Anlaufpunkt. Dort ließen die „Feuersteins“ aus Harpen den Abend mit einem stimmungsvollen Auftritt ausklingen.
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Sonntag: Sonne und ein abwechslungsreiches Programm
Am Sonntag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Der letzte Festivaltag startete mit einem DJ-Set, das die Besucher auf den Tag einstimmte. Auf den drei großen Bühnen im Bermuda3Eck bot sich eine abwechslungsreiche Mischung aus Musikstilen. Der letzte „Last Call“ des Festivals kam von „Kochkraft durch KMA“ auf der Radio-Bob-Bühne, die mit ihrem „Neue Deutsche Kelle“-Auftritt einen gelungenen Schlusspunkt mit dem entsprechenden „Bäääm“ setzten.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Fazit
Bochum Total 2024 bot wieder einmal ein abwechslungsreiches Programm und lockte zahlreiche Besucher in die Stadt. Trotz kleinerer Herausforderungen wie dem kurzfristigen Regen am Freitag und der Kontroverse um die Bierauswahl bewies das Festival seine Anziehungskraft und seine Bedeutung für die regionale Kulturszene. Die Mischung aus etablierten und neuen Künstlern, lokalen Acts und überraschenden Highlights sorgte für eine ausgelassene Festivalstimmung und zufriedene Besucher.