Die „Extraschicht“ lockte in diesem Jahr offiziell etwa 150.000 Besucher an die 33 Veranstaltungsorte. Das bedeutete einen Rückgang von rund 50.000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist vor allem auf den unglücklichen Termin zurückzuführen, der mit mehreren anderen großen Veranstaltungen zusammenfiel.
Zeitgleich mit der „Extraschicht“ fand das Hattinger Altstadtfest sowie das Sommerfest im Bochumer Tierheim statt. Darüber hinaus konkurrierte die Veranstaltung mit weiteren lokalen Events und dem Champions-League-Finale zwischen Dortmund und Madrid. Diese Überschneidung führte zu erheblichen Einbußen bei den Besucherzahlen.
Die Auswirkungen des Fußballspiels waren besonders in Dortmund spürbar, wo zwei Veranstaltungsorte ihre Teilnahme kurzfristig absagten. Einige andere Orte entschieden sich, Public Viewings für das Finale anzubieten, um dennoch ein Publikum anzuziehen. Die Verlegung des Termins der „Extraschicht“ erfolgte aufgrund der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, was zusätzlich zur Konkurrenzsituation beitrug.
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In Bochum war der Andrang an verschiedenen Spielorten wie dem Eisenbahnmuseum, der Zeche Hannover und der Fiege-Brauerei relativ gering. Die Besucherzahlen erreichten ihren Höhepunkt gegen 21 Uhr, blieben aber insgesamt hinter den Erwartungen zurück.
Das Programm der „Extraschicht“ war vielfältig und bot eine Mischung aus Musik, Comedy und Beiträgen zur Route der Industriekultur. An den einzelnen Standorten wurden Führungen angeboten. Beispielsweise konnten Besucher bei der Fiege-Brauerei die historischen Brauereibereiche besichtigen und sich über die Geschichte des Standorts informieren.
Im Eisenbahnmuseum waren, wie so oft, Schulklassen vertreten, die ihre Eltern mitbrachten. Diese Darbietungen erfreuten sich besonders bei den Familien großer Beliebtheit. Trotz der geringeren Besucherzahlen konnte die Veranstaltung dank stabiler Wetterbedingungen ohne größere Probleme im Freien durchgeführt werden.
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Für das kommende Jahr gibt es bereits konkrete Pläne. Die „Extraschicht“ wird wieder Ende Juni stattfinden, genauer am 28. Juni 2025. Auch wenn die Veranstalter sich „zufrieden“ zeigten, dürfte klar sein, dass es noch deutlich Luft nach oben gibt.