Die zwölfte Stele im Stelenweg zur jüdischen Geschichte von Bochum und Wattenscheid widmet sich dem jüdischen Leben in der lange selbständigen „Freiheit Wattenscheid“. Sie wurde gemeinsam von zwei Geschichtskursen der Maria Sybilla Merian-Gesamtschule Wattenscheid und dem Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte sowie der „AG Stelenweg“ der Evangelischen Stadtakademie Bochum erarbeitet. Die feierliche Enthüllung fand am Donnerstag, 2. Mai, auf dem Alten Markt in Wattenscheid statt.
In den vergangenen Monaten hatten die Schülerinnen und Schüler Dokumente durchforstet, Schriften und Bilder recherchiert, Texte geschrieben und so maßgeblich an der Gestaltung der Stele mitgewirkt. „Jüdische Geschichte kannten wir bisher nur aus Büchern im Schulunterricht,“ erzählt Rojhat Sever, Schüler an der Maria Sybilla Merian-Gesamtschule. „Die Arbeit an dieser Stele hat uns gezeigt, dass das jüdische Leben in Wattenscheid so viel mehr ist.“ Dr. Kai Rawe, Leiter des Bochumer Stadtarchivs, lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Wir müssen Geschichte erlebbar machen und mit der Lebenswelt der Jugendlichen verknüpfen. Es macht einen großen Unterschied, sich mit der Geschichte im eigenen Lebensumfeld – in meiner Stadt, meiner Schule – auseinanderzusetzen.“
Der Stelenweg ist ein von der Evangelischen Stadtakademie Bochum entwickeltes Projekt zur Erinnerung an das untrennbar mit der Stadtgeschichte verbundene jüdische Leben in Bochum. Er erinnert an Orte, die in besonderer Weise mit jüdischem Leben verbunden waren.