Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Gerhard Uhle für sein jahrzehntelanges Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hat am Donnerstag, 18. April, im Rathaus den Orden in einer Feierstunde übergeben. „Ihnen gelten unser Respekt, unsere Anerkennung und insbesondere unser Dank für Ihr herausragendes Engagement“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch bei der Laudatio.
Gerd Uhle durchlebte als Kind die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und wurde als junger Mann vom russischen Militär verschleppt, um beim „Aufbau des Kommunismus im westlichen Europa“ zu helfen. Als Demokrat entschied sich Gerd Uhle aus tiefster moralischer Überzeugung dazu, sich gegen jede Form der Unterdrückung zu stemmen. Nach der erfolgreichen Flucht in den Westen baute er sich eine kaufmännische Karriere auf. Den wirtschaftlichen Erfolg, aber auch die dadurch entstandenen Kontakte nutzte er, um anderen zu helfen: Er zeigte unter anderem großes Engagement für die Bischöfliche Aktion „Adveniat e.V.“, dem deutschen Hilfswerk der Katholischen Kirche für Lateinamerika und unterstützte die Kirchengemeinden in Bochum. Darüber hinaus setzte er sich stark für politische Gefangene und Ausreisewillige der DDR ein. Gerd Uhle engagiert sich bis heute als Zeitzeuge, um bei Vereinen, Verbänden, Parteien und in Schulen vor jeder Form des Extremismus zu warnen.
Quelle: Stadt Bochum