Die Stadt Bochum ist gesetzlich verpflichtet, alle fünf Jahre Umgebungslärm, der von Hauptlärmquellen wie zum Beispiel Straßen- und Schienenverkehr ausgeht, zu kartieren und den Lärmaktionsplan zu aktualisieren. Dabei sind auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Wo sind besonders laute oder auch, um diese zu schützen, besonders leise Orte? Was hat sich seit dem letzten Lärmaktionsplan verbessert, wo gibt es Nachbesserungsbedarf? Hierzu hat das Umwelt- und Grünflächenamt gemeinsam mit dem Department of Community Health der Hochschule für Gesundheit vom 13. November bis zum 17.Dezember 2023 eine Online-Beteiligung durchgeführt. Dabei konnten Angaben zu lauten und leisen Orten sowie dem Wohnumfeld gemacht werden. Die Angaben erstrecken sich auf das gesamte Stadtgebiet, wobei zu den lauten Orten vermehrt Angaben an den Hauptverkehrsstraßen gemacht wurden.
Damit sich möglichst viele Menschen, die in Bochum wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen, in die Planung einbringen können geht die Beteiligung nun in die nächste Runde. Bei gemeinsamen Terminen vor Ort haben Interessierte die Gelegenheit an einem digitalen Map-Table ihre lauten und ruhigen Orte einzugeben, sich hierzu auszutauschen und mögliche Schutzmaßnahmen zu diskutieren.
Die Termine finden wie folgt statt:
- 23. April, Bürgerbüro Mitte, 11 bis 15 Uhr
- 25. April, Bürgerbüro Wattenscheid, 11 bis 16 Uhr
- 29. April, Bürgerbüro Südwest, 11 bis 16 Uhr
- 30. April, Bürgerbüro Ost, 11 bis 15 Uhr
- 2. Mai, Bürgerbüro Nord, 11 bis 16 Uhr
- 6. Mai, Volkshochschule Bochum, Foyer, 11 bis 16 Uhr
Aufgrund der aktuellen Schließung des Bürgerbüros Süd werden Interessierte aus diesem Einzugsgebiet gebeten, an einem der genannten Termine teilzunehmen.
Die Ergebnisse der Beteiligung werden im Lärmaktionsplan der Stadt festgehalten. Dort sind dann Maßnahmen beschrieben, mit denen der Lärm in Schwerpunkten gemindert werden soll. Erstmals aufgestellt wurde dieser Plan im Oktober 2015. Hier wurden Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduzierungen, lärmmindernder Asphalt oder die Veränderung von Straßenquerschnitten festgelegt und zu einem großen Teil bereits umgesetzt. Auch die „Lärmschutzfensterprogramme“ der Stadt Bochum für die Jahre 2016 bis 2018 sowie für die Jahre 2020 bis 2022 mit einem Finanzvolumen von jeweils einer Million Euro sind ein Ergebnis dieser Lärmaktionsplanung.
Langfristig kommt die Lärmreduzierung den Bochumerinnen und Bochumern zugute, denn Lärm kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie zu Lern-, Konzentrations- und Schlafstörungen führen. Nach der sogenannten Umgebungslärmrichtlinie der EU sowie nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ist die Stadt verpflichtet, Umgebungslärm, also Lärm aus dem Straßen-, Schienen- sowie aus Industrieanlagen, zu erfassen und in Lärmkarten darzustellen. Die aktuellen Lärmkarten sind unter https://www.umgebungslaerm.nrw.de/ und im Geoportal der Stadt Bochum https://www.bochum.de/geoportal einsehbar. Die gesamte Bürgerbeteiligung zum Lärmaktionsplan mit allen Infos finden Interessierte https://bochum-mitgestalten.de/.
Quelle: Stadt Bochum