Das Bochumer Planetarium, Castroper Straße 67, lädt am Mittwoch, 24. April, um 20 Uhr zu einem Vortrag ein, bei dem es nicht nur um ein riesiges Schwarzes Loch geht, sondern diese exotischen Objekte gleich zu zweit auftreten. Dr. Silke Britzen vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn berichtet darüber, wie man solche „Schwarze Löcher im Doppelpack“, von denen jedes die millionenfachen Masse unserer Sonne hat, entdecken kann.
In den Zentren von Galaxien finden sich fast immer supermassereiche Schwarze Löcher. In unserer eigenen Milchstraße und in einer weit entfernten, aber dafür viel größeren Galaxie konnten diese zentralen Schwarzen Löcher sogar direkt nachgewiesen werden. Dies gelang erst vor wenigen Jahren durch die Bilder der weltweiten „Event Horizon Teleskop Kollaboration“, der die Referentin angehört.
Viele Forschende vermuten, dass es Galaxien mit zwei supermassereichen Schwarzen Löchern im Zentrum geben muss. Diese sind allerdings noch nicht direkt nachgewiesen worden. Solche Paare Schwarzer Löcher könnten – und sollten – in Kollisionen von Galaxien entstanden sein, die sich in unserem Universum immer wieder ereignen.
Im Laufe von hunderten Millionen Jahren nähern sich diese beiden Schwarzen Löcher immer weiter an. Letztendlich kommt es zur Verschmelzung der beiden Giganten. Dabei werden sehr starke Gravitationswellen ausgesendet – die Raumzeit selbst gerät ins Schwingen.
Diese Gravitationswellen werden erst Teleskope der Zukunft aufspüren können, aber Silke Britzen findet in ihrer Arbeit schon heute Objekte, die verdächtige Radiostrahlung aussenden. Sie berichtet über die spannende Jagd nach den besten Kandidaten und die möglichen verräterischen Spuren Schwarzer Löcher im Doppelpack.
Karten für den Vortrag kosten sechs Euro. Sie können im Internet unter www.planetarium-bochum.de oder zum Ortstarif bei der Ticket-Hotline 02 21 / 28 02 14 erworben sowie per Mail an info@planetarium-bochum.de reserviert werden. Sie sind auch an der Abendkasse erhältlich.
Quelle: Stadt Bochum