Bei der Versammlung des VfL Bochum 1848 im RuhrCongress Bochum wurden den 604 interessierten Mitgliedern Einblicke in die geplanten Umbaumaßnahmen am Vonovia Ruhrstadion und am Nachwuchsleistungszentrum an der Hiltroper Straße geboten.
VfL-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Villis betonte die Standorttreue des Vereins und die Unmöglichkeit eines Neubaus aufgrund von Lärmschutzregeln. Die Modernisierung des bestehenden Stadions sei daher die bevorzugte und nahezu einzige Option. Ein Neubau würde den Bestandsschutz aufheben und zu vielen Klagen gegen diesen Bau führen, was nicht nur Zeit und Geld kosten würde, sondern auch höchst wahrscheinlich vor dem OVG scheitern würde. Dabei sei es fast egal, ob man am alten Standort zwischen den Wohnbebauungen bleiben würde oder an den Stadtrand geht. Beispiele aus Freiburg oder München zeigten in der Vergangenheit, was solch ein Verfahren auslösen kann.
Martin Volpers, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, betonte das Motto „Kein Park. Keine Arena. Einfach nur unser Zuhause!“ und versicherte, dass die Erwartungen der Fans im Konzept berücksichtigt wurden. Die Sicherheit im Stadion sei laut Uwe Tigges, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, von entscheidender Bedeutung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Vereins.
VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig hob die Exklusivität des Standortes hervor und betonte die Notwendigkeit, smart und effizient zu sein, um die geschichtliche Herausforderung anzugehen. Ralf Meyer von der Stadt Bochum unterstrich die Unterstützung der Stadt für den Verein und betonte die gemeinsame Vision einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für den VfL.
Matthias Schöner von AS+P präsentierte die aktuellen Planungen zur Erweiterung des Vonovia Ruhrstadions auf die vorherige Kapazität von 27.500 Zuschauer und betonte die Vorteile der Umbaumaßnahmen, darunter flexiblere Nutzungsmöglichkeiten und verbesserte Infrastruktur.
Die Maßnahmen werden in drei Bausteine unterteilt, wobei der Fokus auf der Verbesserung der Sicherheit, des Spieltagsbetriebs und der Vor- und Nachspielaktivitäten liegt. Die Unterstützung der Stadt Bochum und die Übernahme der Kosten für die Sanierung zeigen den Zuspruch für den VfL Bochum. Die Stadt signalisiert Gesprächsbereitschaft bezüglich der Mietkosten, um den Verein nicht zu überstrapazieren.
Die Tatsache, dass die Stadt Bauherr und Eigentümer ist und den Fans und dem VfL Mitbestimmungsrecht einräumt, wird als positiv bewertet und zeigt das entgegenkommende Verhalten der Stadt.
(c) Sebastian Sendlak / BOND