Der VfL Bochum hat das Tabellenschlusslicht aus Darmstadt empfangen. Am Ende hat es trotz besserer Chancen für die Mannschaft aus dem Pott nur für ein 2:2 gereicht.
Spieltag anne Castroper. Der VfL Bochum 1848 hat zum 27. Spieltag in der Fußball Bundesliga den SV Darmstadt 1898 empfangen. Dabei haben die Spieler zu Beginn des Duells des eher mit einem Unwetter zu kämpfen gehabt. Blitz und Donner haben das Stadion lediglich gestreift, während es Bindfäden geregnet hat.
Darmstadts Treffer in Bochum zählt nicht
Motiviert ist das Tabellenschlusslicht aus Darmstadt auf das Spielfeld gekommen. So hat es keine fünf Minuten gedauert, bis sie eine Möglichkeit gefunden haben, den Ball im Netz von Manuel Riemann zu platzieren. Doch zu früh gefreut. Torschütze Oscar Vilhelmsson war ein paar Zentimeter zu weit Vorne, weshalb das Tor nicht zählt.
Nun macht der VfL Druck auf den Kasten von Marcel Schuhen. Doch oftmals ohne Erfolg. Der Ball trudelt immer wieder am Tor vorbei oder trifft den Pfosten. Generell gilt es hier zu sagen, dass beide Mannschaften sich nichts schenken. Trotzdem ist Bochum der aktivere Part des Duells.
Hofmann lässt den VfL jubeln
Es soll 30 Minuten dauern, bis der VfL jubeln kann. Nachdem Hofmann ein paar Minuten zuvor den Ball knapp am Tor vorbeigeschossen hat, trifft Hofmann nun. 1:0 für die Mannschaft von Thomas Letsch. Darmstadt lässt sich davon nicht entmutigen und kämpft weiter ohne Erfolg. Daran ändert auch die Nachspielzeit von zwei Minuten nichts.
Nach dem Seitenwechsel nimmt SV-Trainer Torsten Lieberknecht eine Änderung vor. Braydon Manu geht von Feld und der ehemalige VfL-Spieler Gerrit Holtmann kommt auf den Rasen. Nun wird es erneut turbulent vor dem Tor von Schuhen. Keven Schlotterbeck bekommt den Ball und passt diesen zu Hofmann. Dieser köpft den erneut ins Netz. 2:0 für die Hausherren.
SV Darmstadt kann den Spielstand im Ruhrstadion egalisieren
Nach dem Christopher Antwi-Adjei in der 60. Minute das 3:0 auf dem Fuß hat, dieser Schuss aber von Schuhen geblockt wird, kontern die Gäste. Tim Skarke hat freie Bahn und kann in der 62. Minute den Vorsprung verkürzen. Somit steht es 2:1.
Nach einem Foul, bei dem Hofmann behandelt wird, geht es für den Torschützen nicht weiter. Er verlässt den Platz gemeinsam mit Felix Passlack. Für sie kommen Christian Gamboa und Moritz Broschinski. Beim Darmstadt verlässt der Torschütze Skarke ebenfalls den Platz. Dessen Platz nimmt Matthias Bader ein.
Ein paar Minuten später hat Broschinski die Möglichkeit, den alten Abstand von zwei Zählern herzustellen. Ohne Erfolg. Er trifft lediglich das Außennetz. Nach 76 Minuten gelingt Darmstadt der Ausgleich. Nach einem Abpraller von Darmstadts Julian Justvan bekommt Oscar Vilhelmsson den Ball noch und kann aus dem spitzen Winkel heraus das 2:2 erzielen.
Mit diesem Spielstand ist das Spiel nun wieder offen. Zwar gibt der VfL weiterhin den Ton an, aber die Verteidigung der Gäste steht und Bochum schaltet zu langsam. Stattdessen wird ein Müh zu lange mit dem Schuss gewartet, weshalb der Ball nicht im Netz platziert werden kann.
Kurz vor Spielende wechselt Letsch noch einmal durch. Dieses Mal verlassen Asano, Antwi-Adjei und Osterhage den Platz. Für sie kommen in der 83. Minute Ivan Ordets, Matus Bero und Lukas Daschner aufs Feld.
Der Unparteiische an diesem Abend, Sven Jablonski, lässt noch einmal vier Minuten nachspielen. Hier kann der VfL erneut seine guten Chancen nicht verwerten. Entsprechend bietet sich den 25.023 Zuschauern erneut ein Unentschieden, was nicht hätte sein müssen.
Thomas Letsch: „Ziel ist der Klassenerhalt“
Lieberknecht: „Das ist hier heute Fußball pur gewesen. Das muss man leben und es ist hier unangenehm zu spielen. Meine Mannschaft ist gut ins Spiel gekommen. Wir hatten nach dem Abseitstor noch gute Chancen. Danach hatte Bochum ein großes Feld, was sie ausgenutzt haben. Wir hatten eine offensive Ausrichtung, weil wir gewinnen wollten. Gerrit war hilfsbereit und so ist das 2:0 gefallen. Wir hatten Chancen nach Standards, die Tore zu erzielen. Für uns ist es wichtig, nicht als Verlierer vom Feld zu gehen und wir wollen die Relegation erreichen.“
Letsch: „Hier abends zu spielen ist geil. Und das ist auch fürchterlich. Wir haben bis zum 2:1 das Spiel kontrolliert und hätten das 3:0 machen müssen. Wir haben einen Gegner zurück ins Spiel geholt, der nicht den Anschein gemacht hatte. Wenn wir es schon nicht schaffen, das Spiel früh zu entscheiden, muss die Verteidigung stimmen. Das ist nicht gelungen. Entsprechend sind wir enttäuscht und sind mitten im Abstiegskampf. Das werden noch sieben intensive Wochen, um das Saisonziel, den Klassenerhalt zu schaffen, zu erreich.“
(c) Sebastian Sendlak / BOND