Die Gertrudiskirmes in Wattenscheid erlebte in der vergangenen Woche eine Fülle karitativer Aktionen, die nicht nur die Herzen der Besucher, sondern insbesondere die der Kinder höherschlagen ließen. Von einer einzigartigen Backstageführung für Grundschulkinder bis hin zum Inklusionstag, der Kindern und Jugendlichen mit Behinderung einen unvergesslichen Tag auf der Kirmes bereitete, bot das Fest eine Vielzahl von Erlebnissen jenseits der klassischen Fahrgeschäfte und Leckereien.
Am Freitag, dem 15. März, eröffnete Bochum Marketing gemeinsam mit den Schaustellern den Kindern der Klasse 3b der Gertrudisschule die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Gertrudiskirmes zu werfen. Organisiert von Bochum Marketing, waren die Kinder zu einer exklusiven Backstageführung eingeladen, die von einer Mischung aus Aufregung und Vorfreude begleitet wurde. Rowena Ostkämper, Organisatorin für ergänzende Angebote bei der Gertrudisschule, betonte die Bedeutung dieses Erlebnisses: „Die Kinder sind sowieso jeden Tag hier auf der Kirmes. Aber mal den ganzen Hintergrund mitzubekommen, ist nochmal was anderes.“
Während der Führung erhielten die Kinder nicht nur die Gelegenheit, Fahrgeschäfte wie den Love Express und den Autoscooter auszuprobieren, sondern auch einen Einblick in die harte Arbeit der Schausteller zu gewinnen. Michael Lütge-Hedtmann, Betreiber des Autoscooters „Formel Fun“, kommentierte die Bedeutung dieser Erfahrung: „Es ist nicht verkehrt, den Kindern mal näherzubringen, was für ein Aufwand hinter einer Kirmes steckt. Dass sich die Kids hauptsächlich fürs Fahren interessieren, ist mir klar, aber vielleicht bleibt ja etwas hängen.“
Am Nachmittag desselben Tages folgte der Inklusionstag, der von den Schaustellern im Rahmen der „Aktion Mensch“ ausgerufen wurde. Körperlich eingeschränkte Kinder und Jugendliche, organisiert über die Lebenshilfe Bochum, erlebten einen sorgenfreien Tag auf der Gertrudiskirmes. Die Schausteller boten eine Stunde lang kostenlose Freifahrten und vielfältige Kirmes-Kulinarik an. Diese Initiative erhielt breite Unterstützung, darunter von Bochum Marketing, Bürgermeisterin Gaby Schäfer und Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog, die ebenfalls vor Ort waren.
Günther Bonrath, Betreiber der Mandelbrennerei und des Bungee Trampolins, unterstrich die Motivation hinter dieser Aktion: „Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, dass es uns Schaustellern nicht nur ums Geld geht: Wir wollen Spaß und Freude verbreiten.“ Die Resonanz auf den Inklusionstag war äußerst positiv, und die Organisatoren planen, ähnliche Veranstaltungen auch bei zukünftigen Kirmestermine fortzusetzen.
Die Gertrudiskirmes bewies einmal mehr, dass sie nicht nur ein Ort des Vergnügens und der Unterhaltung ist, sondern auch eine Plattform für soziale Verantwortung und Solidarität. Mit den karitativen Aktionen gelang es, die Vielfalt und Herzlichkeit der Gemeinschaft auf eindrucksvolle Weise zu demonstrieren und den Besuchern unvergessliche Erlebnisse zu bescheren.