Spieltag in der Fußball Bundesliga. Der VfL Bochum 1848 ist an den Niederrhein zum VfL Borussia Mönchengladbach gereist. Dabei haben die Gäste aus dem Ruhrgebiet ihre bessere Ausgangssituation nicht genutzt. Stattdessen müssen sie sich mit 5:2 geschlagen geben.
Am 23. Spieltag in der Fußball Bundesliga hat es für den VfL Bochum 1848 das nächste Auswärtsspiel gegeben. Die Bochumer haben aktuell 25 Punkte auf dem Konto, während Borussia Mönchengladbach auf 22 Zähler kommt. Im Hinspiel haben sich die Fohlen einen 3:1-Sieg geholt. Nach dem Sieg gegen den FC Bayern München am vergangenen Spieltag sind die Erwartungen an die Mannschaft vonne Castroper entsprechend hoch.
Bochum und Gladbach gehen mit Ausfällen ins Spiel
Doch Cheftrainer Thomas Letsch muss hier auf den gesperrten Anthonya Losilla verzichten. Von der Aufstellung her hat Letsch sich zweier Stürmer in der Startelf bedient. Moritz Kwarteng und Moritz Borschinski verstärken die Bochumer Offensive. „Wir haben Ausfälle, Gladbach hat Ausfälle. Wie ich vor dem Bayern-Spiel gesagt habe, macht es wenig Sinn vor dem Spiel, über die Personalsituation beim Gegner nachzudenken. Wir konzentrieren uns auf uns und auf unterschiedliche Szenarien“, so Letsch vor dem Spiel.
Entsprechend soll es im Stadion am Borussia Park spannend werden. Gleich zu Beginn setzt der VfL Akzente und kann das erste Tor erzielen. Doch zufrüh gefreut. Zwar platziert Bernardo das Leder im Netz von Gladbachs Schlussmann Moritz Nicolas, doch nach dem Treffer schaltet sich der Video-Assistent ein. Das Tor wird in der vierten Minute annulliert, da der Ball an Bernardos Oberarm abprallt. Das zählt als Handspiel und somit weiterhin 0:0. „Ich hatte schon das Gefühl, dass ich den Ball berühre“, sagt Bernardo nach dem Spiel. Daher sei es die richtige Entscheidung des Unparteiischen an diesem Nachmittag gewesen. Er ist sich sicher, dass das Spiel eine andere Wendung genommen hätte, wenn das Tor regulär gewesen wäre.
Gute Chancen und doch keine Führung zur Halbzeit für Bochum
Stattdessen kommen die Hausherren nun besser ins Spiel, was sich auch am Ende im Ergebnis widerspiegeln wird. 28 Minuten dauert es, bis die 53.196 Zuschauer, meist Gladbach-Fans, jubeln können. Zuerst trifft Robin Hack nach einer Ecke den Pfosten. Zwar ist Silvere Gamboa, der den Ball klären möchte, als Letzter am Ball, bekommt diesen unglücklich ab, dass es jetzt 1:0 für die Fohlen steht. Offizieller Torschütze ist Nathan N’Goumou.
Damit nicht genug. Julian Weigl lässt die Gladbacher Fans nach 35. Minuten erneut jubeln. Der Foulelfmeter ist eine fragwürdige Szene, denn Ivan Ordets selbst liegt am Boden des Strafraums und es kommt zur Berührung mit Kouadio Emmanuel Koné. Ordets selbst tut sich weh. Jetzt schaltet sich der Video-Assistent ein. Auf dem Platz heißt die Entscheidung „Elfmeter“. Diese wird nun bestätigt. Julian Weigel bezwingt Riemann und es steht 2:0.
Kurz vor der Halbzeit treffen die Fohlen erneut. Doch das Tor von Florian Neuhaus wird nach dem Videobeweis annulliert. Grund: Weigl zieht Ordets am Trikot. Nun kommt es für den VfL dicke: Kevin Stöger und Manuel Riemann sehen gelb. Für Bochums Schlussmann ist das die fünfte Gelbe, weshalb er im Spiel gegen RB Leipzig fehlen wird. Dieser hatte sich beim Schiedsrichter beschwert. „Jede gelbe Karte, die nicht durch einen Zweikampf entstanden ist, ist eine Unnötige“, sagt Letsch nach dem Spiel.
Thomas Letsch: „Wir haben daran geglaubt“
Nach dem Seitenwechsel haben beide Mannschaften Chancen auf einen Treffer. Allerdings ohne Erfolg. Letsch wechselt nach 58 zweimal aus. Für Lukas Daschner kommt für Kwarteng und für Gamboa betritt Philipp Förster den Rasen. Die Gastgeber wechseln ebenfalls. Hack und Neuhaus verlassen das Spielfeld und Franck Honorat sowie Rocco Reitz kommen rauf. Beim VfL gibt es ebenfalls einen Wechsel – Masvic ind Brochinski raus und Paciencia und Hofmann rein.
Gerade eingewechselt, kann Rocco Reitz per Kopfball auf einen Vorsprung von 3:0 in der 72. Minute erhöhen. Hofmann kann nach 75 Minuten auf 3:1 verkürzen. Allerdings soll das nicht lange anhalten. Gerade einmal drei Minuten später steht es 4:1. Theoson-Jourdan Siebatcheu köpft das Runde ins Eckige. Vor Ende der regulären Spielzeit kann Keven Schlotterbeck die Bochumer noch einmal jubeln lassen. Via Kopf befördert Schlotterbeck den Ball in den Kasten von Nicolas. 4:2.
Damit soll noch nicht Schluss sein. In der sechsminütigen Nachspielzeit trifft Honorat, der zuvor das 4:1 vorbereitet hat, selbst. Mit einem finalen Ergebnis von 5:2 endet das Auswärtsspiel des VfL. Trotz eines guten Starts ist man sich einig: Wenn das erste Tor gezählt hätte, wäre das Spiel anders ausgegangen. „Wir hatten danach ein paar gute Ballgewinne und Chancen, doch es kam ein Bruch in unser Spiel“, sagt Letsch über ein Spiel, in das die Blau-Weißen gut gestartet sind und dann zu viele Ballverluste gehabt haben. „Wir haben daran geglaubt, waren heute aber nicht gut genug, um hier etwas mitzunehmen“, zieht der Cheftrainer sein Resümee.
(C) Sebastian Sendlak/BOND