Am Samstagabend kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Kirchstraße in Günnigfeld zu einem Kellerbrand. Durch die starke Rauchentwicklung konnten zehn Bewohner das Gebäude nicht verlassen und mussten durch die Feuerwehr gerettet werden. Zwei erlitten eine leichte Rauchvergiftung.
Gegen 18:45 Uhr meldeten aufgeregte Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Kirchstraße in Günnigfeld eine Rauchentwicklung im Treppenhaus ihres zweigeschossigen Gebäudes. Der Rauch war bereits so dicht, dass den Anwohnern die Flucht ins Freie unmöglich war.
Aufgrund der akuten Gefahr für die Bewohner, alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr zwei Löschzüge sowie Einheiten des Rettungsdienstes und die Löscheinheiten Günnigfeld und Querenburg der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle. Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwache Wattenscheid stellten eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller des Gebäudes fest. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch zehn Personen in dem Mehrfamilienhaus, darunter eine sechsköpfige Familie mit vier Kindern im ersten Obergeschoss, die sich an den Fenstern bemerkbar machte. Sofort leiteten die Einsatzkräfte die Menschenrettung der Bewohner ein und gingen zeitgleich mit einem Trupp unter Atemschutz in den Keller vor, um den Brandherd zu lokalisieren. Dieser konnte schnell entdeckt und mit einem Strahlrohr abgelöscht werden. Es handelte sich um abgestelltes Lagergut.
Die Bewohner konnten die Einsatzkräfte anschließend über die Treppe bzw. durch ein Fenster im Erdgeschoss retten und dem Rettungsdienst übergeben. Ein Notarzt untersuchte alle Personen, zwei mussten aufgrund einer leichten Rauchvergiftung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden.
Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde das Wohnhaus mit einem Hochleistungslüfter vom giftigen Brandrauch befreit, dennoch ist das Gebäude aufgrund der starken Verschmutzung des Treppenraumes und beschädigter Versorgungsleitungen im Keller aktuell nicht bewohnbar. Die Anwohner wurden daher durch das Sozialamt der Stadt Bochum anderweitig untergebracht.
Zur Brandursache und zum Sachschaden hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Der Feuerwehreinsatz war um 20:30 Uhr beendet. Insgesamt waren rund 40 Einsatzkräfte vor Ort.