Das Kulturbüro der Stadt Bochum hat einen neuen Leiter: Am 2. Januar hat Matthias Frense diesen Posten übernommen. Der 59-jährige Mülheimer ist in der Ruhrgebiets-Kulturszene kein Unbekannter. Zuletzt arbeitete er am Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim als Dramaturg, die letzten achteinhalb Jahre dann als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer. In dieser Zeit gelang es ihm, diese Kulturinstitution aus einer substanziellen Krise herauszuführen und sowohl inhaltlich als auch wirtschaftlich neu aufzustellen.
„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, Matthias Frense für uns zu gewinnen“, so Kulturdezernent Dietmar Dieckmann. „Es gab großes Interesse an dieser Stelle und ein sehr interessantes Feld an Bewerberinnen und Bewerbern, aber ich bin überzeugt, dass wir die beste Wahl getroffen haben.“ Vor seiner Tätigkeit im Ringlokschuppen war Matthias Frense unter anderem beim Hamburger Thalia Theater, bei den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main, beim Cirque du Soleil in München und Frankfurt und bei der RuhrTriennale in Essen engagiert. Jetzt freut er sich auf seine neue Aufgabe: „Es ist für mich ein großes Privileg, den städtischen Kulturbetrieb noch einmal von der anderen Seite her kennenzulernen. Und das in der Kulturstadt des Ruhrgebiets, deren Einrichtungen ja weit über die Region hinaus bekannt und nachgefragt sind.“
Er werde sich nun zunächst darauf konzentrieren, „die vielen unterschiedlichen Strukturen, in denen Kunst und Kultur in Bochum wächst und gedeiht, kennenzulernen, und mir ein Bild davon zu machen, welche Formen in welcher Ausstattung vorhanden sind – und was gegebenenfalls fehlt oder nur noch nicht erkennbar ist“, so Frense. Er kündigte außerdem an, die Förderrichtlinien des Kulturbüros zu überarbeiten. Ein weiteres wichtiges Thema seien Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der freien Szene.
Im Kulturentwicklungsprozess der Stadt sieht Frense ein nützliches Instrument zum Erhalt und Ausbau der lokalen Kunst- und Kulturlandschaft: „Ein beachtlicher Aufschlag mit vielen guten Ideen.“ Jetzt gehe es darum, die vielen Handlungsempfehlungen beherzt zu sortieren, zu priorisieren und in konkrete Projekte zu überführen.
Quelle: Stadt Bochum