Es sind die vielleicht größten Herausforderungen der deutschen Gegenwart: Das Erstarken radikaler Ideologien, die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft, der Vertrauensverlust in demokratische Institutionen.
Seit vielen Jahren scheinen Politik, Gesellschaft und Sicherheitsbehörden im Umgang mit Rechtsradikalen, Islamisten und anderen Extremisten überfordert. Ein Patentrezept ist nicht gefunden. Nur wenige politische und gesellschaftliche Maßnahmen führten in der Vergangenheit zu nachhaltigem Erfolg.
Wie also umgehen mit denjenigen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen? Wieviel Freiheit kann eine Demokratie den Feinden der Freiheit zugestehen? Freiheitsrechte wie die Meinungsfreiheit haben in unserem Land Verfassungsrang. Über den juristischen Gehalt hinaus ist Toleranz gegenüber unterschiedlichen Haltungen und Positionen Grundlage eines friedlichen und freiheitlichen Zusammenlebens. Doch wo enden diese Freiheitsrechte und wo beginnt die Grenze der Toleranz? An welcher Stelle müssen sich Demokratie, Staat und Bürger gegen ihre eigene Abschaffung wehren?
Über dieses durchaus komplexe und kontroverse Thema möchten wir diskutieren. Mit unterschiedlichen Perspektiven und unterschiedlichen Schwerpunkten. Vor allem aber öffentlich und unter Beteiligung der Bochumer Stadtgesellschaft.
Im Rahmen des Programms „ToleranzRäume“ findet die Veranstaltung „Grenzen der Toleranz“ am 23. Januar um 18.30 Uhr im Auditorium des Deutschen Bergbau-Museums Bochum statt.
Die Podiumsteilnehmenden sind:
– Jörg Lukat, Polizeipräsident Bochum
– Burak Yilmaz, Pädagoge und Autor
– Tanja Knopp, Schulleiterin Gertrudisschule Wattenscheid
– Nicole Pastuhoff, Präsidentin Jüdischer Studierendenverband NRW
Moderiert wird die Diskussion von Stephan Anpalagan, Autor und Geschäftsführer der gemeinnützigen Strategieberatung „Demokratie in Arbeit“. Sein Buch „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ erschien im September 2023 im S. Fischer Verlag.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Es wird um eine vorherige Anmeldung bis zum 21. Januar an vhs@bochum.de gebeten. Einlass ab 18 Uhr.
Die Podiumsdiskussion „Grenzen der Toleranz“ ist Teil eines kooperativen Veranstaltungsprogramms, mit dem sich die Volkshochschule, die Stadtbücherei und der Wissensverbund UniverCity „auf den Weg zum Haus des Wissens“ machen.
Mit der Veranstaltung wird das Programm rund um die ToleranzRäume fortgesetzt. Informationen unter toleranzraeume.bochum.de. Diese sind eine Gemeinschaftsaktion des Hauses des Wissens und des Deutschen Bergbau-Museums Bochum in Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen. Informationen unter www.bochum.de/hdw.
Quelle: Stadt Bochum