Das Seniorenbüro Nord hat mit Unterstützung des Bochum-Fonds ein neues Angebot geschaffen, um Seniorinnen und Senioren mehr Mobilität zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr wurde durch den Bochum-Fonds eine E-Rikscha angeschafft, und mittlerweile wurden drei Ehrenamtliche geschult, um Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr mobil sind, zu den Angeboten des Seniorenbüros Nord zu bringen oder auf Erinnerungstouren mitzunehmen.
Sarah Abassi, Koordinatorin des Projekts im Seniorenbüro Nord, erklärt: „Durch die Corona-Pandemie haben wir langjährige Besucherinnen und Besucher in unseren Kursen verloren, weil sie nur noch eingeschränkt mobil sind. Durch die E-Rikscha haben sie jetzt wieder die Möglichkeit, zu unseren Angeboten zu kommen. Außerdem wollen wir Erinnerungsfahrten anbieten, bei denen wir an prägnanten Orten vorbeifahren, um Erinnerungen zu aktivieren.“ Die Fahrten dienen auch als Mittel gegen Einsamkeit, da Gespräche mit den Ehrenamtlichen ausdrücklich erlaubt sind.
Erste Einsätze der E-Rikscha waren bereits erfolgreich. Drei Ehrenamtliche, die in Kooperation mit dem Team des „Ehrenfelder Miteinander“ geschult wurden, haben die Rikscha bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt in Gerthe und in Verbindung mit der Tagespflege Rosenberg erfolgreich eingesetzt. Die Tagespflege bietet der E-Rikscha sogar eine Garage mit Stromanschluss.
Interessierte können die E-Rikscha nutzen, indem sie sich bei Sarah Abassi im Seniorenbüro Nord melden, entweder telefonisch unter 0234 91288842 oder per E-Mail an senioren@psh-bochum.de. Das Angebot steht nicht nur für Senioren offen, sondern auch für Ehrenamtliche jeden Alters, die sich als Fahrer oder Fahrerin engagieren möchten. Der Trägerverein des Seniorenbüros Nord, die Psychosozialen Hilfen Bochum, hat das Projekt initiiert, während die Evangelische Kirchengemeinde Harpen es unterstützt.
Die E-Rikscha steht ausschließlich für die genannten Zwecke zur Verfügung. Ein Taxiservice für Einkaufsfahrten oder Arztbesuche ist nicht vorgesehen. Das umweltfreundliche Fahrzeug soll zudem bei Festen im Stadtteil eingesetzt werden, um seine Bekanntheit zu steigern. Obwohl die Fahrten grundsätzlich kostenlos sind, freuen sich die Organisatoren über Spenden zur Wartung des Fahrzeugs.
Der Bochum-Fonds, eine Initiative der Bochum Strategie zur Förderung der Stadtentwicklung bis 2030, unterstützte das Projekt finanziell. Seit 2021 wird der Fonds von Bochum Marketing im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt. Gemeinwohlorientierte Ideen können von allen volljährigen Personen, Initiativen, gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen eingebracht werden. Die Bürgerprojekte können mit bis zu 25.000 Euro gefördert werden, vorausgesetzt, es erfolgt eine Eigenbeteiligung von 20 Prozent der Gesamtkosten, die auch in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden kann. Ideen können weiterhin bei Projektmanagerin Inga Wiesen eingereicht werden, die auch bei der Umsetzung unterstützt. Weitere Informationen sind auf der Website www.bochum-fonds.de verfügbar. Kontakt zu Inga Wiesen erfolgt per E-Mail an fonds@bochum-marketing.de oder telefonisch unter 0234 9049638.