Die Stadt Bochum, die Polizei Bochum und zahlreiche Kooperationsorganisationen beteiligen sich an der landesweiten Aktionswoche gegen häusliche Gewalt. Vom 18. bis zum 29. November finden zahlreiche Aktionen statt, die für das Thema sensibilisieren und Betroffenen Hilfe bieten sollen.
Den Auftakt macht am Samstag, 18. November, die Aufklärungs- und Enttabuisierungskampagne „Geschlossen gegen häusliche Gewalt!“. Erneut unterstützen Patrick Fabian, Vorstand beim VfL-Bochum 1848, Roland Riebeling, Schauspieler aus Bochum und Andreas Derks, Polizeibeamter aus Bochum, die Arbeit des Netzwerkes „Gewalt gegen Frauen und Mädchen und häusliche Gewalt“ und die kommunale Koordinierungsstelle zur Istanbul-Konvention. Das Trio ist auf dem Kampagnen-Motiv zu sehen, das in der Stadt auf Großflächenplakaten, Linienbussen, Freecards sowie bei den mitwirkenden Institutionen des Netzwerkes gezeigt wird.
Alle drei Protagonisten stehen voll und ganz hinter dem Thema. „Vor allem im geschützten Bereich des häuslichen Rahmens ist Gewalt einfach nur feige“, sagt Patrick Fabian vom VfL. „Es redet kaum jemand darüber, dieses Tabu müssen wir aufbrechen und sensibilisieren. Häusliche Gewalt ist nicht tolerierbar.“
Schauspieler Roland Riebeling ergänzt: „Gewalt in den eigenen vier Wänden ist deshalb besonders grausam, weil sie uns jede Form von Sicherheit und Lebensgrundlage entzieht. Sie findet statt, wo wir das größte Recht auf Respekt, Fürsorge, Vertrauen und Verständnis haben – in unserem Zuhause. Wir müssen diese Werte schützen- im Kleinen und im Großen.“
„Häusliche Gewalt ist keine Privatsache – sie geht uns alle an“, sagt Andreas Derks von der Polizei. „Null Toleranz bei Häuslicher Gewalt! Wenn Sie betroffen sind, rufen Sie die Polizei und bringen Sie solche Taten zur Anzeige.“
Betroffene können den Polizeinotruf 110 wählen und jede Polizeidienststelle mit ihrem Anliegen aufsuchen. Unterstützung bieten auch das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, Tel: 116 016, sowie das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“, Tel: 0800 123 99 00.
Die weiteren Veranstaltungen der Aktionswoche im Überblick:
- Am Montag, 20. November, gibt‘s von 15 Uhr bis 18 Uhr am Platz des Europäischen Versprechens weitreichende Informationen zum Thema „Gewalt gegen Frauen“. Organisiert wird diese Aktion vom Beirat für Frauen, Geschlechtergerechtigkeit und Emanzipation Bochum.
- Am Donnerstag, 23. November, lädt das Zentrum für Disabitlity Studies der Ev. Hochschule Bochum gemeinsam mit dem Netzwerkbüro „Frauen mit chronischen Erkrankungen und Behinderung NRW“ zu einer Informationsveranstaltung ein. Sie trägt den Titel „Zugang zum Recht für behinderte Frauen und Mädchen“. Der Termin findet in den Räumlichkeiten der Hochschule statt. Anmeldung erforderlich.
- Im Rahmen des Orange Days – der Kampagne der UN gegen geschlechtsspezifische Gewalt – werden vom 25. November bis zum 10. Dezember die Banner „Zonta says NO!“ am Historischen Rathaus, am Bergbaumuseum und am Kunstmuseum zu sehen sein. Bei Zonta handelt es sich um einen internationalen Service-Club berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen. Zudem werden Wahrzeichen und andere Gebäude in Bochum in orangefarbenes Licht getaucht, um die Themen „Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ sowie „Häusliche Gewalt“ sichtbar zu machen.
- Am Dienstag und Mittwoch, 28. und 29. November, finden in den Räumlichkeiten des Figurentheaterkollegs zwei WenDo Kurse statt. Dabei handelt es sich um ein feministisches Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskonzept für Mädchen und Frauen. Anmeldung und Durchführung über die Frauenberatungsstelle NORA e.V.: https://nora-ev.de/aktuelles.
- Am Mittwoch, 29. November, findet ein Input- und Impulsabend statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom ZONTA Club Bochum. Zu Gast ist unter anderem Dr. Silvia Berke aus dem Familienministerium, die einen Vortrag zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt hält. Der Weg zum Veranstaltungsort startet um 17 Uhr mit zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Platz des Europäischen Versprechens. Im Rahmen eines Laternenspaziergangs und mit orangefarbenen Lampionlaternen ausgerüstet soll ein Zeichen für den Neuanfang nach erlebter Gewalt gesetzt werden.
Quelle: Stadt Bochum / Polizei Bochum