Die VfL SparkassenStars Bochum haben sich im Derby deutlich gegen Phoenix Hagen mit 109:91 (50:40) durchgesetzt und einen echten Aufwärtstrend gezeigt.
Die letzten Wochen waren bei den SparkassenStars extrem unruhig. Nach dem schwachen Saisonstart wurden Kalu Ezikpe, Bernie Andre und Sesan Russell aus dem Team geworfen, nachdem auch das Spiel beim Aufsteiger aus Koblenz verloren wurde. Neu ins Team kamen David Cohn und Matthew Strange.
Beim Spiel gegen die Artland Dragons konnte das Team von Felix Banobre nur bedingt überzeugen. Der Sieg gegen den Tabellenletzten jedoch war enorm wichtig und gab Selbstvertrauen, was die Mannschaft augenscheinlich dringend benötigte. Es folgte eine weitere Pleite in Vechta, wobei beim Mitfavoriten für den Aufstieg in die BBL wohl kaum Punkte eingeplant waren.
Ein bisschen anders sah es vor der Partie gegen Hagen aus. Allen Beteiligten war klar, dass mit dem Tabellenzweiten ein Favorit in die Rundsporthalle kommen würde, dennoch rechnete man sich, auch aufgrund der letzten Ergebnisse gegen Phoenix, durchaus eine Überraschung aus.
Kritik aus Hagen vor dem Tipp-Off
Vor dem Spiel konnte man gut erkennen, was für eine Übermacht aus Hagen auftreten würde. Hagen machte die Stimmung in der ausverkauften Halle (1.530 Zuschauer), während die „Ostkurve“ in der Halle förmlich unterging. Dazu kam ein Transparent der Phoenix-Fans, die das Ticketing der SparkassenStars offen kritisierte. Diese hatten versucht, mit einem „exklusiven Ticketing“ Hagener Anhänger aus dem Vorverkauf zu halten. Das misslang und einige Hagener ergatterten Karten auf der Haupttribüne und gaben ihre Zugehörigkeit, trotz eines Verbotes deutlich zum Ausdruck.
Geholfen hat es nicht!
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Bochum startete stark ins Spiel und schon früh hatten die Gäste aus Hagen Probleme beim Abschluss, zudem schien Phoenix überrascht über die starke Defense der Bochumer. Es folgte einige Ballverluste des Tabellenzweiten und Konter, die die SparkassenStars in Front brachten.
Hagen kämpfte sich mit Willen zurück, zeigte sich jedoch an diesem Abend nicht stark abgeklärt genug. Bochum hielt durch, was in dieser Saison nur selten zu sehen war. Bis zur Pause biss man sich auf 10 Punkte davon. Eine Führung, die absolut verdient war.
Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste den besseren Start und konnten direkt sieben Zähler aufholen. Das Blatt jedoch sollte sich nicht wenden, denn Bochum kam zurück und dominierte gerade die zweite Halbzeit im Angriff, warf einen Dreier nach dem Anderen und legte Hagen, trotz 22 Offensiv-Rebounds an die Leine. Im Schlussabschnitt konnte Bochum so 20 Punkte in Führung liegend die Begegnung über die Bühne bringen, während bei Phoenix Hagen die Nerven blank lagen.
So bekam Kristofer Krause bereits vor der Pause ein Doppelfoul und Chris Harris in der zweiten Halbzeit zwei technische Fouls, so dass beide das Parkett verlassen mussten. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst gelaufen und auf der Westseite der Halle wurden die gut 150 Fans aus Hagen zunehmend ruhiger.
Knoten geplatzt?
Ein Derbysieg kann Kräfte freisetzen. Da sist sportübergreifend bekannt. Bereits am kommenden Wochenende geht es nach Ostwestfalen zum Tabellenvorletzten aus Paderborn, die durch den Sieg am Samstag hinter die VfL SparkassenStars rutschten. Ein extrem richtungsweisendes Spiel um Asnchluss ins Tabellen-Mittelfeld zu bekommen.