Gemäß dem 3K-Prinzip des Krisenmanagements „in der Krise Köpfe kennen“ stand das Wochenende vom 10. bis 12. November für die Sondereinheit NEA (NetzErsatzAnlage) der Feuerwehr Bochum ganz im Zeichen der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen bzw. Feuerwehr-Einheiten.
Nach der Abholung eines 600.000 Watt starken Lastwiderstandes vom Hersteller unseres Aggregates am Freitag in Kassel, startet die Feuerwehr Bochum auf deren Betriebshof an der Darpestraße mit den Mitarbeitern der Stadtwerke Bochum Netz am Samstag mit den gemeinsamen Übungen. Dazu zählte das Zusammenschalten verschiedener Aggregate an den Lastwiderstand, um eine Ersatzversorgung im Stromausfall zu simulieren. Dabei wurden das Aggregat der Feuerwehr mit 250kVA mit den Aggregaten der Stadtwerke mit 630kVA und 200kVA Leistung in verschiedenen Konstellationen gekoppelt, um die Besonderheiten der verschiedenen Aggregate herauszufinden. Eine für beide Seiten gewinnbringende Situation, falls im realen Szenario einmal eine Anlage oder Gebäude der kritischen Infrastruktur zu versorgen wäre.
Am Sonntag gings dann direkt weiter. Dort hat die Bochumer Feuerwehr die Notstrom-Einheiten der Feuerwehren Düsseldorf und Recklinghausen an Bochums gute Stube, die Jahrhunderthalle, eingeladen. Diese beiden Einheiten gehören wie wir zu insgesamt 25 Energieeinheiten des Katastrophenschutzes des Landes NRW, die identisch ausgestattet wurden. Neben dem 250kVA Aggregat gehören dazu die Wärmeerzeugung mittels Elektro-Heizlüftern und multibrennstoffbetriebener Bauheizung mit insgesamt ca. 200kW Heizleistung sowie Hochleistungs-Beleuchtungskomponenten. Der Übungsort Jahrhunderthalle wurde bewusst gewählt, um die erzeugte Wärme des Lastwiderstandes in der Halle abzugeben und dadurch die Energie sinnvoll zu nutzen.
Bei den baugleichen Feuerwehr-Aggregaten stand der Lastausgleich und die verschiedenen Betriebsarten im Fokus. Es ist nämlich möglich bis zu 5 Aggregate mit dann 1250kVA zusammenzuschalten. Das durchweg positive Fazit aller Beteiligten ist Ansporn für weitere Übungen dieser Art
Quelle: Feuerwehr Bochum / FB