Unter dem Motto „Vom Licht – gelegentlich auch Gegenspielern“ kommen die Bochumer Literatinnen und Literaten („BoLits“), die sich Anfang 2008 gründeten und jüngst neu konstituiert haben, für eine Gruppenlesung zusammen und halten damit an ihrer Tradition der „Herbstlesung“ fest. Am Freitag, 27. Oktober, ab 19 Uhr präsentieren Friedrich Grotjahn, Barbara Finke-Heinrich, Jule Hellmich, Anja Liedtke und Alma E. Lück in der Bochumer Zentralbücherei im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Gustav-Heinemann-Platz 2–6, ihre Texte. Für die musikalische Begleitung sorgt der belgische Multiinstrumentalist und Bühnenmusiker des „Zeitmaul-Theaters“, Serge Corteyn. Der Bochumer Germanistik-Professor Ralph Köhnen spricht ein Grußwort. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die fünf lesenden „BoLits“-Autorinnen und -Autoren sind:
Friedrich Grotjahn, 1935 nahe Hildesheim in Niedersachsen geboren, sagt von sich, dass er zwei Leben hatte. Er ist gelernter evangelischer Theologe und arbeitete bis 1991 auf verschiedenen Feldern im kirchlichen Dienst, danach begann sein Leben als freier Hörfunk- und Zeitschriftenredakteur, Herausgeber, Buchautor und Literaturpädagoge. Bis heute verfasste er über 120 Funk-Features, mehrere Erzählbände sowie drei Romane, zuletzt 2016 „Ameisen in der Stadt“. Er ist Mitglied in verschiedenen literarischen Gesellschaften, etwa seit 1993 im Verband deutscher Schriftsteller und seit 2009 in der Europäischen Autorenvereinigung „Kogge“. Darüber hinaus ist er Gründungsmitglied der „BoLits“.
Barbara Finke-Heinrich, 1959 in Hattingen geboren, schreibt vorzugsweise Lyrik und Kurzprosa. Ihre Werke erschienen bisher in Anthologien und Periodika – auch in Österreich und Polen – und sie wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Sie ist Mitglied in verschiedenen literarischen Gesellschaften, etwa seit 2013 in der Hattinger Autorinnengruppe „Wortwechsel“. Bei den „BoLits“ ist sie seit 2022.
Jule Sophie Hellmich, 1995 in Bochum geboren, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in ihrer Heimatstadt. Sie schreibt Texte, die sich zwischen Großstadtlyrik und Endzeitromantik bewegen und dabei immer wieder ihren gattungstechnischen Rahmen überschreiten. Mitglied der „BoLits“ ist sie seit Frühjahr 2023.
Anja Liedtke, 1966 in Bochum geboren, machte ihren Doktor in Linguistik und arbeitete im Anschluss unter anderem an der Tongji-Universität in Shanghai als Dozentin. Einen ersten literarischen Erfolg feierte sie 1996 mit dem Bettina-von-Arnim-Literaturpreis für eine Erzählung. Seit 2000 veröffentlichte sie auch zahlreiche Romane, Reiseerzählungen und ein Theaterstück. Sie leitet Workshops in Kreativem Schreiben und ist wiederholt Stipendiatin, etwa 2018 im Stuttgarter Schriftstellerhaus und 2019 im Goethe-Institut Prag. Ihre bisher letzte Writer-in-Residence-Station führte sie 2022 in die Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte in der Schweiz, wo sie sich mit poetischen Naturbeobachtungen beschäftigte, daraus auch ist ihr aktuelles Buch „Der Himmel ist altes Silber“ (2023) hervorgegangen.
Alma E. Lück, 1952 bei Wittenberg geboren, hat Germanistik und Sozialwissenschaften in Bochum studiert. Aktuell ist sie pensionierte Studienrätin. Sie schreibt überwiegend Lyrik, wobei das Motiv des Labyrinths sie besonders fasziniert. Ihre Gedichte sind bereits in diversen Anthologien veröffentlicht worden, sie unterrichtet Kreatives Schreiben und hat in der eigenen Bleidruckwerkstatt Lyrik-/Künstlerbücher herausgebracht. 2007 war sie Preisträgerin des Hagener Literaturwettbewerbs „Brennpunkte“. Sie ist Mitglied in verschiedenen literarischen Gesellschaften, etwa seit 2008 des „Autorenkreises Ruhr-Mark e.V.“ und vertritt im Kulturbeirat der Stadt Witten die Sparte „Literatur“. Bei den „BoLits“ ist sie seit 2009 aktiv.
Quelle: Stadt Bochum