Parklets als urbaner Aufenthaltsraum sowie Parkraum für Fahrräder statt Autos, große Radkreuz-Piktogramme auf der Fahrbahn – in den nächsten 18 Monaten wird sich die Innenstadt zugunsten des Rad- und Fußverkehrs sichtbar verändern. Die Liste der Maßnahmen, die umgesetzt werden, ist lang. In den nächsten Monaten und Jahren entsteht ein dichtes Netz von Radwegen, fahrradfreundlicher Infrastruktur und zugleich auch eine entspannte, einladende Atmosphäre.
Am Mittwoch, 27. September, hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch das erste Radkreuz-Piktogramm aufgetragen. „Jetzt wird das Radkreuz in der Innenstadt sichtbar“, so OB Eiskirch. „Das Radkreuz ist der innerstädtische Verteiler für den gesamtstädtischen Radverkehr. Der direkte Weg quer durch die Innenstadt ist schneller, komfortabler und zugleich sicherer als der Weg über den Ring.“ An allen Anschlusspunkten an die Cityradialen und an allen Kreuzungspunkten wird deshalb gut sichtbar in den nächsten Wochen das Logo des Radkreuzes markiert.
Susanne Düwel, Leiterin des Tiefbauamtes, ergänzt: „Die bessere Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Fahrrad fördert die Mobilitätswende und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“ Erste Maßnahmen wie die Herausnahme des Verkehrs aus der Viktoriastraße, dem Willy-Brandt-Platz und der Hans-Böckler-Straße sowie der Bau einer Wendeanlage sind bereits erfolgt. Zudem steht an der Rathauskreuzung eine Radservicestation, weitere elf werden bald aufgebaut.
Weitere Maßnahmen als wichtige Bausteine der Radverkehrsförderung folgen noch in 2023:
Die Markierungen zum Radkreuz werden aufgetragen.
In der Hans-Böckler-Straße wird ein Radfahrstreifen neu angelegt. Damit wird eine fahrradsichere Querung des Gleisbereiches in der Hans-Böckler-Straße eingerichtet.
Austausch des Pflasters gegen Asphalt in der nördlichen Innenstadt von der Großen Beckstraße zwischen Boulevard und Brückstraße zur Verbesserung des Fahrkomforts und der Sicherheit für Radfahrende auf dem abschüssigen Teil des Straßenabschnitts.
Insgesamt schreitet der Ausbau der Radinfrastruktur voran. Auch an den Cityradialen hat sich schon viel getan bzw. tut sich viel wie unter anderem auf der Hattinger Straße und der Königsallee.
Radfahrstreifen auf dem Wattenscheider Hellweg und der Essener Straße werden ab Oktober umgesetzt.
In 2024:
In der Kortumstraße und in der großen Beckstraße wird das Parken auf einer Seite zugunsten von Parklets, Grünflächen, Bänken, Spielmöglichkeiten und Radabstellanlagen entfernt. Auf der anderen Straßenseite bleibt das Anwohnerparken erhalten.
Auch in der Brückstraße werden Grünflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen.
Die Castroper Straße ist im Bau und bei der Alleestraße laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Straßenumbau, der Anfang 2024 beginnt.
In 2025:
Es wird ein Radweg neben der Bushaltestelle Hbf/Boulevard geschaffen und damit eine Gefahrenstelle entschärft. Gleichzeitig werden Flächen entsiegelt, Bäume gepflanzt, mehr Grün geschaffen.
2030 soll der Radverkehrsanteil 15 % beantragen. „Wir strengen uns aber besonders an, um noch mehr zu schaffen“, formuliert Susanne Düwel das ehrgeizige Ziel.
Hintergrund:
Was ist das Radkreuz? Das Radkreuz wird gebildet von Radwegeverbindungen innerhalb des Innenstadtrings, die die Cityradialen auf kürzestem Weg verbinden. Anstatt über den Innenstadtring zu fahren, kann der Radfahrende so auf direkten, autoarmen Wegen die Innenstadt durchkreuzen oder Ziele in der Innenstadt erreichen. Das Radkreuz wurde im Rahmen des Verkehrskonzeptes Innenstadt beschlossen. Eine Mitteilung der Verwaltung findet sich unter der Nummer 20231681 im Ratsinformationssystem.
Quelle: Stadt Bochum