Die Bochumer Zentralbücherei im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Gustav-Heinemann-Platz 2 – 6, heißt am Mittwoch, 27. September, im Zuge der Interkulturellen Woche Nadia Shehadeh als Gast der Literaturreihe „#autorXinnen“ bei sich willkommen. Ab 19 Uhr stellt die Soziologin und Autorin ihr Sachbuch „Anti-Girlboss – Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ vor. Die Veranstaltung wird moderiert von Miedya Mahmod und erfolgt in Kooperation mit der Stabsstelle Integration Bochum. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an BuechereiVeranstaltung@bochum.de
Vor allem Frauen wird eingetrichtert, dass sie sich mit individuellem Ehrgeiz aus gesellschaftlichen Ungerechtigkeitsstrukturen befreien könnten. Nadia Shehadeh findet: Das ist kollektiver Selbstbetrug, der auf perfide Art Chancengleichheit vortäuscht und zu mehr bezahlter und unbezahlter Arbeit antreibt. Statt ein stressiges Leben auf der Überholspur befürwortet sie das Leben als Anti-Girlboss: Ambition spielt darin keine Hauptrolle mehr und das Durchschnittliche wird nicht verachtet, sondern begrüßt. Sie plädiert dafür, sich eine Komfortzone zu bewahren, die davor schützt, für Anforderungen von außen auszubrennen.
Nadia Shehadeh, geboren 1980, betreibt den Blog „shehadistan.com“, ist Kolumnistin des „Missy Magazine“ sowie bei „Neues Deutschland“ und freie Autorin bei der „taz“. Hauptberuflich arbeitet sie seit 2007 als Soziologin in der Erwachsenen- und Jugendarbeit. 2020 gehörte sie zu den Autorinnen und Autoren, die mit ihren rassismuskritischen Stimmen im Sammelband „Eure Heimat ist unser Albtraum“, mit einem Beitrag vertreten war.
Quelle: Stadt Bochum