Spielen mit Wasser und Sand, Schaukeln, Klettern und Entspannen in Hängematten: Im Zentrum des Quartiers Feldmark im OSTPARK entsteht im kommenden Jahr ein multifunktionaler Wasserspielplatz – direkt neben dem historischen Friedhof Altenbochum. Die Kinder der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner haben sich am Mittwoch, 16. August, bereits auf einem Teil des Spielplatzes mit kreativen Ideen verewigt: Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen der Stadt Bochum und NRW.URBAN haben sie bei einer Tonwerkstatt Formen aus Ton gestaltet, aus denen bunte Beton-Trittsteine hergestellt werden. Beim Bau des Spielplatzes werden die Trittsteine im Bereich des Wasserspiels dauerhaft in den Boden eingebracht.
„Der Wasserspielplatz wird zu einem Treffpunkt für Familien, Nachbarn und Freunde mit viel Aufenthaltsqualität. Besonders die Kinder werden hier viel Zeit verbringen, also sollen sie den Spielplatz auch ein Stück weit mitgestalten können“, sagt Philipp Heidt, Amtsleiter des Umwelt- und Grünflächenamts. Ob Fische, Quallen, Seesterne oder Wasserpflanzen: Es dauerte nicht lange, bis die über 25 Kinder ihre Ideen in die Tat umsetzten und die Formen aus Ton mit Motiven aus der Wasserwelt verzierten.
Der Bau des Wasserspielplatzes mit einer Gesamtfläche von 4.800 Quadratmetern startet voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres. Sechs verschiedene Stationen zum Sand- und Wasserspiel, Schaukeln und Klettern fördern Bewegung, wecken Mut sowie Neugier und bieten Platz für Regeneration. Neben vielfältigen Bewegungsangeboten und dem Wasserspielbereich bilden Spiel- und Sitzelemente als umlaufendes Band das Hauptgestaltungselement. Im östlichen Bereich wird das Band aus Betonfertigteilen mit Sitzauflagen, im Westen als Holzelement ausgestaltet.
Durch das innovative Regenwassermanagement entspricht der Spielplatz ganz dem städtischen Schwammstadtprinzip: Im Quartier Feldmark wird Regenwasser nicht wie üblich in einem Kanal abgeleitet, sondern fließt oberirdisch über Entwässerungsrinnen und kleine Bachläufe in die Gracht und von dort in den Wasserplatz im Osten der Feldmark. Das dort zurückgehaltene Wasser wird durch Bodenfilter gereinigt und anschließend unterirdisch zum Anfang der Gracht zurückgepumpt, wo es aus sogenannten Quelltöpfen heraussprudelt und wieder zurück in die Gracht fließt. „Auf diesem Wege speichern und nutzen wir Regenwasser als Ressource. Wir halten es kontinuierlich im Quartier, verbessern durch natürliche Verdunstung das Klima vor Ort und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner und fördern die ökologische Vielfalt“, erklärt Benjamin Gard, Projektleiter des OSTPARKs aus dem Amt für Stadtplanung und Wohnen. Johanna Reisch von der Henning Larsen GmbH Hamburg, dem Architekturbüro, das mit der Planung des Wasserspielplatzes beauftragt wurde, ergänzt: „Die Fontänen auf dem Wasserspielplatz werden aus Hygienegründen mit Trinkwasser bespeist, während die bodenbündigen Quellpunkte mit aufbereitetem Regenwasser bespielt werden. Überschüssiges Wasser fließt direkt von der Spielfläche in die Gracht ab. Dadurch wird das Wasser des Wasserspielplatzes nahtlos in den Wasserkreislauf integriert.“
Das Schwammstadtprinzip wird im OSTPARK stadtplanerisch umgesetzt. Das Konzept beruht auf der Idee, dass Städte wie Schwämme funktionieren sollten, die Wasser absorbieren, speichern und langsam abgeben können, anstatt es einfach abzuleiten. Grünflächen zur Retention, oberirdische Entwässerungsrinnen, die Gracht sowie Wasserrückhaltebecken wie der Wasserplatz oder der Raingarden helfen dabei, die Auswirkungen von Überschwemmungen und starken Regenfällen im OSTPARK zu minimieren.
Bild und Quelle: Stadt Bochum