Arminia Bielefeld war der, für einige erwartete, Stolperstein beim Saison-Auftakt des VfL Bochum. Der Frust bei den Spielern, dem Trainer und den Fans sitzt tief.
„So langsam habe ich ein mulmiges Gefühl“, schrieb ein Fan bei Facebook schon vor dem Spiel. Die Diskussion um das System mit der Dreierkette sorge bereits früh in der Vorbereitung für reichlich Diskussionsstoff und die ersten Testspiele deuteten bereits an, dass Thomas Letsch ein enormes Risiko bei der Wahl dieser Defensive eingehen könnte.
Beim Spiel in Bielefeld waren es knapp fünf Minuten, die dafür sorgten, dass Bielefeld eine 2:0-Führung bis zur 29. Minute erzielen konnte und dabei die Bochumer nervös machte. Der VfL war überlegen, konnte aber erneut die vielen Chancen nicht verwerten. Man musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte konnte Takuma Asano noch stechen. Das Tor zeigt jedoch auch, dass das Passspiel im Strafraum kaum kontrolliert aussah. Den Ball ins Tor zu tragen, ist schon lange ein Dorn im Auge der Fans des VfL. „Wir waren leider nicht in der Lage, ein Tor mehr zu schießen“, so Bochums Kapitän Anthony Losilla gegenüber dem Reviersport..“ Es war auf dem Platz ein sehr komisches Gefühl. Wir haben den Gegner etwas anders erwartet. Wir haben Zeit gebraucht, um uns umzustellen. Fakt ist, wir haben die Partie verloren. Viel zugelassen haben wir nicht, offensiv war das aber zu wenig, wir haben wenig rausgespielt. Daran müssen wir arbeiten.“
Auch in einer erneut dominanten zweiten Halbzeit hätte der VfL den Deckel drauf machen können. Aber auch hier dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe Simon Zoller die Fans erlöste und die Verlängerung erzwang.
Der neuen Hoffnung, folgte jedoch die Ernüchterung in einem schwachen Elfmeterschießen. Bielefeld traf vier mal, für den VfL konnte nur Masovic den Ball versenken. Zu wenig und am kommenden Samstag muss man in Stuttgart beim Liga-Auftakt den Fokus neu setzen.
Damen erfolgreich im Pokal
Die Frauen des VfL Bochum sorgten nur einen Tag später für gute Stimmung unter den knapp 1500 Fans im Ruhrstadion. Das Team von Trainerin Kyra Malinowski konnte gegen den Regionalliga-Kontrahenten von Fortuna Köln mit 3:2 in die nächste Runde einziehen.
Parallele zum Herren-Spiel: Auch die Damen mussten in die Overtime. Nach einem 1.1 nach 90 Minuten, fielen die Tore drei bis fünf erst in der Verlängerung. Gepusht vom Pokal wollen die Frauen in dieser Saison mehr. Der Ligastart in der Regionalliga ist am 24. August. Ziel: Aufstieg in die 2. Bundesliga.