Der Neubau des Jugend- und Freizeithauses „JuCon“ ist abgeschlossen: Nach zweijähriger Bauzeit öffnet die sehenswerte Stahlbeton-Holz-Konstruktion mit komplett verglastem Innenhof ihre Räume für Kinder und Jugendliche. Das neue Haus ersetzt damit den Containerbau, der vor rund 20 Jahren als Übergangslösung aufgestellt worden war. Ihm verdankt die Einrichtung übrigens ihren Namen: „JuCon“ steht kurz für „Jugend-Container“.
Am Donnerstag, 10. August, eröffneten Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Sozialdezernentin Britta Anger den neuen Treffpunkt. „Nach dem Inpoint in Langendreer geht jetzt mit dem JuCon das zweite topmoderne Jugendfreizeithaus im Bezirk Ost an den Start. Ein idealer Ort für Werner Kinder und Jugendliche, um sich auszutoben, kreativ zu sein oder einfach miteinander Zeit zu verbringen“, so Oberbürgermeister Eiskirch. „Hier hat die ausgezeichnete offene Kinder- und Jugendarbeit am Nörenbergskamp eine neue Heimat, die zahllose Möglichkeiten für spannende Projekte und Freizeitgestaltung bietet“, ergänzt Britta Anger.
Eduard Kasch (16) aus Werne kommt ins JuCon, seit er sechs Jahre alt ist. „Ich bin so froh, dass es das JuCon gibt“, sagt er sichtlich bewegt. „Das neue Haus ist toll geworden. Doch ganz besonders wird es durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihnen gebührt das größte Lob.“
Bezirksbürgermeister Dr. Dirk Meyer lobte vor allem das Integrierte Stadtentwicklungskonzept WLAB (Werne/Langendreer/Alter Bahnhof): „Durch die finanzielle Förderung kann die wichtige Kinder- und Jugendarbeit an den Standorten in Langendreer und Werne damit langfristig gesichert werden. Im Sinne der ISEK-Idee ist auch die Öffnung des JuCon in den Stadtteil für Gruppen und Vereine möglich.“
Das JuCon hat jetzt rund 480 Quadratmeter Fläche, das sind 300 Quadratmeter mehr Fläche, als die alte Einrichtung zu bieten hatte. Der fast vier Millionen Euro teure Neubau ist zweigeschossig, barrierefrei mit einem Aufzug ausgestattet und auf dem neuesten Stand der Technik. Im Erdgeschoss befindet sich der Multifunktionssaal, der mit einem Billardtisch, einer Tischtennisplatte und einem Kicker ausgestattet ist. Die Küche und das Bistro sind erfahrungsgemäß der Mittelpunkt des Jugendzentrums. Hier wird täglich gekocht und / oder gebacken, die Besucher können sich mit Getränken und etwas zum Naschen versorgen und finden dort immer Mitarbeitende mit einem offenen Ohr für ihre Bedürfnisse und Sorgen.
Ein großer Werkraum mit einer Fahrradwerkstatt rundet das Raumangebot im Erdgeschoss ab. Hier werden Fahrräder repariert und auch viel mit Holz gearbeitet. So sollen hier zum Beispiel Vogelhäuschen, Futterstationen und Insektenhotels entstehen. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. In diesem Kontext ist für den Herbst ein konkretes Projekt geplant. So sollen auf dem Außengelände zwei Hochbeete entstehen, die dann im Frühjahr mit Kräutern und Gemüse bepflanzt werden sollen.
In der ersten Etage befinden sich ein Büro und ein Besprechungsraum, sowie ein Medienraum, ein Kreativraum und der Computerraum. Der Computerraum hat für die Besucher eine große Bedeutung. An den 4 Computern können die Kinder und Jugendlichen im Internet surfen aber auch ihre Hausaufgaben erledigen und Bewerbungen und Lebensläufe schreiben. Unterstützt werden sie dabei vom pädagogischen Fachpersonal des „JuCon“.
Ein Multifunktionsraum mit separaten Eingang für externe Nutzerinnen und Nutzer befindet sich ebenfalls im ersten Stock. Der Raum hat Platz für etwa 20 Personen und verfügt über eine kleine Küche und sanitäre Anlagen und kann vielfältig genutzt werden. Das Außengelände des „JuCon“ verfügt über einen Streetballkorb, eine Tischtennisplatte und kleine Fußballtore. Auch an große Sitzpodeste für die Kinder und Jugendlichen ist gedacht worden. Die Willy- Brandt-Gesamtschule hat dem „JuCon“ großzügigerweise einen kleinen Teil ihres Schulhofes zu Verfügung gestellt. Das hat das Außengelände noch einmal deutlich vergrößert.
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Programgestaltung und den Angeboten ist ein Grundprinzip der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Das wurde im „JuCon“ schon immer praktiziert und wird auch jetzt wieder ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit sein.
Quelle: Stadt Bochum