Mit dem „Quartier am Gesundheitscampus“ schafft die Stadt an der Grenze zu Wiemelhausen in Bochum-Querenburg neue Wohnflächen für den Bezirk Süd. Auf der Brachfläche am alten Standort der Erich-Kästner-Schule entsteht ab 2024 ein nachhaltiges Stadtquartier, in dem rund 360 Wohnungen gebaut werden.
Neben der Wohnnutzung komplettieren ein für „gesundheitsaffines Gewerbe“ reserviertes Baugrundstück in zentraler Lage an der Kreuzung Markstraße und Stiepeler Straße sowie eine geplante Kindertagesstätte in geschützter Lage in der Quartiersmitte das neue Quartier. Geplant ist außerdem die Neuerrichtung einer städtischen Turnhalle.
In einer klaren städtebaulichen Figur nach den Leitbildern der kompakten Stadt und der Stadt der kurzen Wege gliedern sich urbanes Wohnen und gesundheitsaffines Gewerbe in sieben Gebäudekomplexen als Blockrandbebauung an den Gesundheitscampus an. Durch Festsetzungen im verbindlichen Bebauungsplan und ein nachgeschaltetes Bestgebotsverfahren zur Vergabe nach Erbbaurecht wird sichergestellt, dass das Quartier hohen Ansprüchen an klimaschützendes und klimaresilientes Bauen, Wohnen und Leben gerecht wird. So werden etwa Retentionsdächer mit Dachbegrünung und hoher Energieeffizienz bei den privaten Gebäuden gefordert. Gleichzeitig wird auch der öffentliche Raum qualitativ und gestalterisch hochwertig hergestellt. In der neuen Straßenerschließung, die von der Stiepeler Straße aus in einer Ringerschließung durch das Quartier führt, wird ein hoher Grünanteil mit Sickerflächen und unterirdischen Rigolen für eine Regenwasserbehandlung nach den der Bochumer Schwammstadt sorgen. Die Verbindung mit urbanem Grün in den öffentlichen und privaten Bereichen schafft den Ausgleich zu einer effizienten städtebaulichen Dichte, die der kompakten Stadt entspricht und viel Wohnraum auf wenig Fläche möglich macht.
Eine Mobilstation mit Lastenrädern und weiteren Leihfahrzeugen, die verkehrsberuhigten Straßen und viele moderne Fahrradabstellplätze können die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner dazu animieren, das private KFZ stehen zu lassen oder ganz zu überdenken. Ebenso wirkt die Nähe zur U35 und die gute Erschließung mit Bussen des ÖPNV darauf hin, nachhaltige Mobilität zu fördern.
Einem Grundsatzbeschluss des Rates der Stadt Bochum entsprechend sollen die Grundstücke vornehmlich per Erbbaurecht vergeben werden. Mindestens 30 Prozent der Wohnflächen müssen nach den Richtlinien des öffentlich geförderten Wohnungsbaus hergestellt und für Menschen mit Wohnberechtigungsschein bereitgestellt werden.
Quelle: Stadt Bochum