Das zweite Testspiel des VfL Bochum gegen den Drittligisten SC Verl ging am 15. Juli 1:3 verloren. Für VfL-Trainer Letsch einen Rückschlag, aber kein Grund zur Sorge. Wie gegen Kickers Emden zeigte der Bundesligist Probleme in der Abwehr und dieses Mal fehlte auch die Durchschlagskraft nach vorne.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzielt: Durch einen Fehler von SC Verl -Torwart Unbehaun gelang Gamboa – mit Hilfe von Ordets – bereits früh (4. Minute) die Führung. Doch der Drittligist hielt mit schnellem Spiel gut dagegen und VfL – Torwart Esser musste zwei Mal in höchster Not retten. Daschner hatte die Möglichkeit die Führung auszubauen (28. Minute), aber ein Fehler von Hofmann ermöglichte Verl den nicht unverdienten Ausgleich durch Wolfram (39. Minute). Wie gegen Kickers Emden ging der Bundesligist „nur“ mit einem Remis in der Pause. Auch die (fast) komplett durchgewechselte VfL – Mannschaft hatte zwar viel Ballbesitz, zeigte aber wenig „Zug nach vorne“. Dort vergab Holtmann (54. Minute) die Chance zur erneuten Führung, ebenso später Orsei-Tutu. Stattdessen legte Verl in der 82. Minute durch Friedrich zur Führung nach. Zoller hatte den erneuten Ausgleich auf dem Fuß (85. Minute), bevor Pernot das Chancenplus des Drittligisten zum 3:1 nutzte (89. Minute). Ganz zur Freude des SC Verl, der in der im Umbau befindlichen Sportclub-Arena ohne Zuschauer antrat.
Neben Fehlern in der Abwehr, der dem der VfL erneut Probleme bei Standards zeigte und dessen Abwehrketten teilweise nicht stabil wirkten, war auch die mangelnde Durchschlagskraft nach vorne eine der Gründe für die 1:3 – Niederlage. Das andere Problem war: Im Spielaufbau, der viel hintenherum über den erneut fehlerfreien Torwart Esser lief, fehlten die Ideen um gegen einen zweikampfstarken Drittligisten, der in der Vorbereitung schon deutlich weiter ist, zu bestehen. Wie auch in der ersten Hälfte gegen Kickers Emden gelang es dem VfL nicht, seine Stärken auch auf den Platz zu bringen. Und zu diesen Stärken gehören auch die Neuzugänge, von denen Breno in Verl sein Debüt gab.
Die Saisonvorbereitung ist noch in der Anfangsphase und derzeit wird beim VfL Bochum noch viel ausprobiert. Ergebnisse sind dabei für die VfL – Verantwortlichen nicht von Bedeutung, dafür aber die Umsetzung der Trainingsübungen, wie Trainer Thomas Letsch nach dem ersten Test hervorhob. Was gegen Kickers Emden größtenteils noch gut gelang, fehlte aber im zweiten Test gegen den SC Verl. Aus diesem Grund zog VfL – Trainer Letsch nach dem zweiten Test ein negatives Fazit, sieht aber keinen Grund zur Sorge. Denn die Testspiele seien dafür da, um Fehler zu erkennen und zu beheben.
Die nächste Chance dafür hat der VfL Bochum am kommenden Freitag im Test gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (18 Uhr, Paul-Janes-Stadion). Ein Härtetest vor dem Start ins Trainingslager, bei dem die VfL – Verantwortlichen auch auf die Rückkehr einiger verletzter Stammspieler hofft.
Christian Schnaubelt (CS)