Ob für Ökosysteme, das globale Klimasystem oder die natürliche Hochwasserregulierung – gesunde Gewässer sind essentiell. Deshalb hat die Stadt Bochum ein neues System zur Echtzeit-Überwachung von Bochumer Gewässern und Regenrückhaltebecken umgesetzt.
Das Tiefbauamt der Stadt Bochum und die Smart City Innovation Unit haben 17 ausgewählte Regenrückhaltebecken und Teiche mit modernster Sensorik ausgestattet. Diese messen und dokumentieren, je nach Erfordernis, den Wasserstand, die Wassertemperatur, den Sauerstoffgehalt, den pH-Gehalt und vieles mehr, um eine genaue und unmittelbare Einschätzung der Wasserbeschaffenheit zu liefern. Die Technik dazu stammt von dem Bochumer Start-Up TerraTransfer. Durch den modularen Aufbau der Sensorik können Teile ausgetauscht oder nachgerüstet werden. Da sich die Forschung laufend weiterentwickelt, können so künftig weitere Sensoren zur Messung neuer Parameter hinzugefügt werden.
Fische reagieren sehr empfindlich auf zu niedrige Sauerstoffkonzentrationen. Das Unterschreiten einer definierten kritischen Sauerstoffkonzentration wird künftig durch einen Alarm per E-Mail oder SMS gemeldet. So kann das Wasser durch mobile Belüftungsanlagen wieder mit Sauerstoff angereichert werden und die Fische überleben. Bisher wurden die Messungen manuell und vor Ort durchgeführt. Die neue Sensorik spart nicht nur Ressourcen, sondern ermöglicht durch das Echtzeitmonitoring der Gewässer schnelle Reaktionen auf Veränderungen der Wassergesundheit.
Bild und Quelle: Stadt Bochum