Es blüht und summt immer mehr: Allein im vergangenen Jahr sind rund 30.000 Quadratmeter Wildblumenwiesen in Bochum hinzugekommen. Auf Initiative des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung sind an elf Standorten in Park- und Grünanlagen große Blühwiesen entstanden. Zum Einsatz kam regional zertifiziertes Saatgut aus ein- und mehrjährigen Pflanzen, das sich durch Selbstaussaat über mehrere Jahre selbst erhalten soll.
Die Standorte der Wiesen sind nach speziellen Kriterien ausgesucht worden. So sollten sie den Pflanzen ohne großen baulichen Aufwand artgerechte Wuchsbedingungen bieten, möglichst zusammenhängend liegen und eine Mindestgröße von 1.000 Quadratmetern haben, um von den eingesetzten Maschinen wirtschaftlich bearbeitet werden zu können. Die Entscheidung fiel schließlich auf die folgenden elf Flächen:
Stadtbezirk Bochum-Mitte:
– Grünanlage Schmechtingwiese, Agnesstraße / Gretchenstraße
– Grünzug Hordel, Hüller-Bach-Straße/ Im Zugfeld
– Grünzug Hordel, Hannoverstraße / Berthastraße
Stadtbezirk Bochum-Wattenscheid
– Kruppwald, Martin-Lang-Straße / Kruppstraße
– Bahnhofstraße
Stadtbezirk Bochum-Nord
– Grünanlage Bockholt, Händelstraße / Rosenbergstraße
Stadtbezirk Bochum-Ost
– Grünzug Langendreer-Bach, Ümminger Straße / Unterstraße
Stadtbezirk Bochum-Süd
– Wiemelhauser Straße
– Grünanlage Sempersiepen, Semperstraße
Stadtbezirk Bochum-Südwest
– Grünanlage Auf der Krücke, Auf der Krücke / Obernbaakstraße
– Kinderspielplatz Brannenweg
Zur Pflege der Blühwiesen werden so genannte Balkenmäher eingesetzt. Diese bieten Insekten und Bodenlebewesen die Möglichkeit zur rechtzeitigen Flucht – auch Grasnarbe und Wurzelbereiche der Pflanzen werden geschont. Das Schnittgut bleibt einige Tage auf der Fläche liegen, trocknet ab und kann, bevor es abgeräumt wird, aussamen. Aus diesen Samen entwickeln sich dann im darauffolgenden Jahr die Pflanzen. Um die Blühwiese pflanzengerecht zu entwickeln, sind in der Regel zwei Schnitte im Jahr notwendig.
Der erste Schnitt erfolgt im Juni, wenn die Wiese in voller Blüte steht. Damit soll die aufkommende unerwünschte Begleitvegetation unterdrückt und eine zweite Sommerblüte erreicht werden. Dieser Schnitt ist in diesem Jahr mit Ausnahme von zwei Flächen – in der Grünanlage Auf der Krücke in Bochum-Sundern und im Grünzug Hordel zwischen der Berthastraße und der Hannoverstraße – erfolgt. Dies soll dem Vergleich dienen, wie sich die Blühwiesen entwickeln, die im Sommer nicht geschnitten werden. Grund für die Wahl der beiden Flächen war die wenig ausgeprägte unerwünschte Begleitvegetation.
Quelle: Stadt Bochum